Kraft Heinz steht vor einem entscheidenden Jahr der Transformation. Während der Lebensmittelriese seine Aufspaltung für 2026 vorbereitet, herrscht am Markt deutliche Unsicherheit über die Erfolgsaussichten. Jüngste Daten zeigen, dass Großinvestoren derzeit völlig unterschiedliche Strategien verfolgen, während Analysten ihre Erwartungen zurückschrauben.
Gegensätzliche Signale der Großanleger
Ein Blick auf die aktuellen Bestandsveränderungen offenbart eine interessante Diskrepanz bei den institutionellen Investoren. Der Vermögensverwalter Invesco hat sein Vertrauen in den Konzern bekräftigt und die Position um über 7 Prozent auf rund 17,58 Millionen Aktien aufgestockt.
Im direkten Kontrast dazu steht das Handeln anderer schwergewichtiger Akteure: Der New York State Common Retirement Fund zog sich massiv zurück und reduzierte seinen Anteil um mehr als die Hälfte. Diese gegensätzlichen Bewegungen verdeutlichen, wie schwer es dem Markt derzeit fällt, die Chancen und Risiken der anstehenden Neustrukturierung gegeneinander abzuwägen.
Fundamentale Bremsspuren
Die Skepsis vieler Anleger wird durch die fundamentale Lage gestützt. Auch wenn Kraft Heinz im dritten Quartal beim Gewinn positiv überraschen konnte, bleibt die Umsatzentwicklung das Sorgenkind. Der organische Umsatz gab um 2,5 Prozent nach.
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Verantwortlich hierfür ist primär die Absatzschwäche im wichtigen nordamerikanischen Markt. Inflationsgeplagte Konsumenten reagieren preissensibler und weichen vermehrt auf günstigere Handelsmarken aus. Als Reaktion auf diese Entwicklung und die jüngsten Zahlen haben Analystenhäuser wie Goldman Sachs und Jefferies ihre Kursziele gesenkt.
Die Hoffnung auf die Aufspaltung
Um diesen Trends entgegenzuwirken und den seit der Fusion 2015 stagnierenden Unternehmenswert zu steigern, setzt das Management alles auf die geplante Aufspaltung. Bis zur zweiten Jahreshälfte 2026 soll der Konzern in zwei unabhängige, börsennotierte Unternehmen geteilt werden:
- Global Taste Elevation Co.: Fokussiert auf wachstumsstarke Saucen und Gewürze (z.B. Heinz, Philadelphia).
- North American Grocery Co.: Konzentriert auf etablierte Marken mit hohem Cashflow (z.B. Oscar Mayer, Kraft Mac & Cheese).
Charttechnik und Ausblick
Die aktuelle Marktstimmung spiegelt sich deutlich im Kurs wider. Mit einem Schlusskurs von 20,90 Euro notiert die Aktie in unmittelbarer Nähe zum 52-Wochen-Tief und weit unter dem 200-Tage-Durchschnitt. Für die kommenden Monate liegt der Fokus auf der operativen Vorbereitung der Trennung. Das Management muss beweisen, dass die „Taste Elevation“-Sparte wachsen kann, während das klassische Lebensmittelgeschäft stabilisiert wird – nur so dürfte das Vertrauen der skeptischen Marktteilnehmer zurückkehren.
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