Die Geduld der Analysten mit Kraft Heinz ist am Ende. Während der Lebensmittelriese seit Monaten um eine Trendwende kämpft, zieht nun eine große Investmentbank die Notbremse und streicht ihre Kaufempfehlung. Doch was hat den plötzlichen Stimmungsumschwung ausgelöst – und ist die Aktie nach dem massiven Absturz nun endlich am Boden angekommen?
Lunchables-Krise eskaliert
Das Herzstück der Sorgen trägt einen bekannten Namen: Lunchables. Die einst ikonische Marke steckt in einer tiefen Krise, die sich immer weiter zuspitzt. Seit April sind die Einzelhandelsumsätze in den USA um durchschnittlich 15 Prozent eingebrochen – ein alarmierender Wert, der das gesamte Retail-Geschäft von Kraft Heinz belastet.
Die Probleme sind vielfältig: Billig-Konkurrenz von Walmart, negative Schlagzeilen über Schwermetall-Belastungen und sogar Lieferengpässe bei wichtigen Produktvarianten setzen der Marke zu. Als zusätzlicher Rückschlag erwies sich die Entscheidung, Lunchables aus dem nationalen Schulspeisungsprogramm zu nehmen – ein herber Verlust für die Reichweite.
Retail-Einbruch ohne Ende in Sicht
Doch die Misere beschränkt sich nicht nur auf eine einzelne Marke. Im gesamten Einzelhandelsgeschäft zeigt das Thermometer weiterhin tiefrot: Die Verkaufsmengen sind in den letzten vier Wochen um 3,6 Prozent eingebrochen, die Umsätze im laufenden Quartal sogar um 3,7 Prozent.
Piper Sandler macht deutlich: Die ursprüngliche Erholungshoffnung hat sich zerschlagen. Statt der erwarteten schnellen Besserung rechnen die Analysten jetzt erst in zwei bis drei Quartalen mit ersten Anzeichen einer Trendwende – eine ernüchternde Prognose für Anleger, die auf eine baldige Erholung gehofft hatten.
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Foodservice kann Retail-Loch nicht stopfen
Immerhin gibt es einen Lichtblick: Das Geschäft mit Gastronomie und Großkunden zeigt Fortschritte. Innovative Lösungen wie maßgeschneiderte Saucenspender und Zapfsysteme kommen bei Kunden gut an. Doch diese Erfolge reichen bei weitem nicht aus, um die Einbrüche im klassischen Einzelhandel zu kompensieren.
Die Botschaft der Analysten ist klar: Solange sich im US-Retail-Geschäft keine nachhaltige Besserung abzeichnet, bleibt die Skepsis an der Börse erhalten. Die Aktie notiert zwar nahe ihren Jahrestiefs – doch ohne fundamentale Verbesserungen könnte der Abwärtstrend weiter anhalten.
Warten bis Mitte 2025?
Die Perspektive für Anleger bleibt trübe: Selbst die optimistischsten Prognosen sehen eine Erholung der Lunchables-Marke frühestens Mitte 2025. Bis dahin müssen Aktionäre weiterhin Geduld beweisen – oder sich fragen, ob der Lebensmittelriese sein angestammtes Terrain nicht nachhaltig verloren hat.
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