Der Getränkeriese Keurig Dr Pepper steckt in der tiefsten Vertrauenskrise seit Jahren. Während das Management mit einer Mega-Übernahme und radikaler Konzernzerlegung auf Offensive setzt, bestrafen Anleger die Pläne gnadenlos – die Aktie rauscht von einem Tief zum nächsten. Doch was treibt den Absturz wirklich an, und gibt es noch Hoffnung für Aktionäre?
Analysten schlagen Alarm
Im Zentrum der Turbulenzen steht die geplante Übernahme von JDE Peet’s für stolze 15,7 Milliarden Euro. Doch statt Begeisterung löste der Deal eine Welle von Herabstufungen aus. Barclays strich seine Bewertung von „Overweight“ auf „Equalweight“ und halbierte das Kursziel praktisch von 39 auf 26 Dollar. Noch düsterer sieht BNP Paribas Exane die Lage: Ein „Underperform“-Rating mit einem Kursziel von nur 24 Dollar ließ die Aktie zusätzlich abstürzen.
Die Sorgen der Experten sind vielfältig: Die geplante Aufspaltung des Konzerns in zwei separate Unternehmen bringt massive Unsicherheiten mit sich. Gleichzeitig könnte die Verschuldung durch die Übernahme bis 2026 auf bedenkliche 5,2x EBITDA steigen. Piper Sandler und UBS zogen ebenfalls die Notbremse und senkten ihre Erwartungen deutlich.
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Ruhe vor dem Sturm?
Trotz der apokalyptischen Stimmung an den Märkten halten einige Analysten weiter an „Buy“-Ratings fest – das durchschnittliche Kursziel liegt noch immer bei 33-36 Dollar. Doch die Diskrepanz zwischen Management-Optimismus und Anleger-Realität könnte kaum größer sein.
Die entscheidende Bewährungsprobe steht Ende Oktober an: Der Quartalsbericht wird zeigen, ob Keurig Dr Pepper die düsteren Prognosen widerlegen kann. Bis dahin bleibt die Aktie in der Bärenfalle gefangen – ein Risiko, das sich aktuell kaum ein Anleger antun möchte.
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