Der mächtigste Banker Amerikas warnt vor einem wirtschaftlichen Niedergang nach europäischem Vorbild – während sein Institut gleichzeitig von einer regulatorischen Kehrtwende profitiert. Jamie Dimon, Chef der größten US-Bank JPMorgan, sieht die USA auf einem gefährlichen Pfad, falls sich die Politik nicht grundlegend ändert.
Amerikas Abstiegsangst
„Wir werden den Weg Europas gehen“, prophezeite Dimon beim American Business Forum in Miami eine düstere Zukunft für die USA. Seiner Einschätzung nach bleiben dem Land nur 30 Jahre, um den Kurs zu korrigieren. Der Banker machte vor allem „anti-geschäftliche Politiken“ und übermäßige Regulierung in demokratisch geführten Städten verantwortlich. Als positives Gegenbeispiel pries er Bundesstaaten wie Florida und Texas an, die durch unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen Unternehmen anlocken würden.
Dimon kritisierte insbesondere die Vorstellung, dass kostenlose öffentliche Dienstleistungen durch höhere Steuern für Unternehmen und Reiche finanziert werden könnten. Diese Politik schade letztlich den Bürgern mit niedrigeren Einkommen, so seine überraschend deutliche Warnung.
Banken triumphieren über Fintechs
Parallel zu Dimons wirtschaftspolitischer Kampfansage erlebt JPMorgan einen regulatorischen Sieg: Das Institut darf jetzt Gebühren von Fintech-Firmen wie Plaid und Yodlee für Konto-Datenanfragen verlangen. Grund ist eine gerichtliche Blockade der Open-Banking-Regel der US-Verbraucherschutzbehörde CFPB im Oktober 2025.
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Diese Wende markiert einen fundamentalen Wechsel in der Finanzlandschaft. Bisher mussten Banken Kundendaten kostenlos mit Fintech-Unternehmen teilen – eine Regel, die den Wettbewerb fördern sollte. Jetzt können etablierte Geldhäuser wie JPMorgan aus einer bisher kostenlosen Dienstleistung eine neue Einnahmequelle generieren.
Machtverschiebung an der Wall Street
Die Kombination aus Dimons wirtschaftspolitischer Einflussnahme und dem regulatorischen Vorteil positioniert JPMorgan strategisch günstig für die kommenden Monate. Während die Aktie am Freitag mit leichten Verlusten bei rund 261 Euro schloss, könnten diese Entwicklungen langfristig weitaus größere Auswirkungen haben.
Die Möglichkeit, Datenzugang zu monetarisieren, verändert das Kräfteverhältnis zwischen traditionellen Banken und aufstrebenden Fintech-Konkurrenten grundlegend. Gleichzeitig positioniert sich Dimon als einflussreicher politischer Akteur, der die wirtschaftspolitische Debatte mitbestimmen will. Die Frage ist: Wird Amerikas mächtigster Banker damit Recht behalten – und kann JPMorgan von beiden Entwicklungen profitieren?
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