Die ersten sechs Monate des Jahres 2025 haben dem Thüringer Technologiekonzern deutlich zugesetzt. Während sich die Aktie trotz der schwachen Zahlen zeitweise um 1,22 Prozent auf 19,05 Euro erholte, offenbaren die veröffentlichten Halbjahreszahlen das ganze Ausmaß der aktuellen Herausforderungen.
Der Umsatz brach um fast acht Prozent auf nur noch 498 Millionen Euro ein. Besonders schmerzhaft: Das operative Ergebnis (Ebitda) stürzte um 22,3 Prozent auf 78,8 Millionen Euro ab. Die Marge verschlechterte sich drastisch von 18,8 auf 15,8 Prozent – ein deutliches Warnsignal für die Profitabilität des Unternehmens.
Halbleitergeschäft bricht weg
Im zweiten Quartal erreichten die Erlöse lediglich 255 Millionen Euro, ein Rückgang um 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hauptverantwortlich für diesen Absturz war das schwächelnde Geschäft mit Halbleitern und fortschrittlicher Fertigung, das um 15 Prozent einbrach.
Zwar gelang es dem Konzern, in Amerika zu wachsen, doch in Deutschland, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum blieben die Umsätze deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück. Selbst der Auftragseingang, der sich im zweiten Quartal auf 268,1 Millionen Euro erholte, konnte das schwache erste Halbjahr nicht retten – mit 472,7 Millionen Euro lag er unter dem Vorjahreswert von 524,4 Millionen Euro.
Prognose zusammengestrichen
Die Unternehmensführung reagierte prompt auf die Schwäche und senkte ihre Erwartungen für das Gesamtjahr erheblich. Anstatt der ursprünglich prognostizierten Bandbreite peilt Jenoptik nun nur noch die untere Hälfte der bisherigen Zielspannen an.
Beim Umsatz rechnet der Vorstand mit Erlösen auf Vorjahresniveau von 1,12 Milliarden Euro – eine Bandbreite, die sowohl einen Rückgang als auch einen Anstieg um fünf Prozent einschließt. Die operative Marge soll zwischen 18 und 21 Prozent liegen, nachdem sie 2024 noch 19,9 Prozent betragen hatte.
Trump-Risiko belastet Ausblick
Besonders die unberechenbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump bereitet den Jenoptik-Managern Kopfzerbrechen. Die bereits bestehenden und möglicherweise zusätzlichen Handelshemmnisse erhöhen die Risiken für eine erhoffte Belebung der Nachfrage aus der Halbleiterausrüstungsindustrie erheblich.
Diese Unsicherheit führte auch dazu, dass der geplante Verkauf der Tochtergesellschaft Prodomax nicht mehr im strategischen Zeitrahmen bis Ende 2025 realisierbar ist. Die anhaltenden Probleme im nordamerikanischen Automotivsektor und die Investitionszurückhaltung der Kunden machen dem Konzern zusätzlich zu schaffen.
Trotz der schwachen Zahlen hält die Investmentbank Jefferies an ihrer "Buy"-Empfehlung mit einem Kursziel von 25 Euro fest – ein Zeichen dafür, dass die Analysten mittelfristig auf eine Erholung setzen.
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