Ein ausgewiesener Nettoverlust von über einer Milliarde Dollar sorgt auf den ersten Blick für pures Entsetzen bei den Anlegern. Doch während die nackten Zahlen katastrophal wirken, feiert das Quantencomputing-Unternehmen technologische Durchbrüche und übertrifft Umsatzprognosen. Täuscht der erste Eindruck über die wahre fundamentale Verfassung des Unternehmens hinweg?
Die Wahrheit hinter den Zahlen
Im Zentrum der aktuellen Unruhe steht der gemeldete Quartalsverlust von 1,1 Milliarden Dollar. Diese Summe wirkt bei einem Quartalsumsatz von 39,9 Millionen Dollar beängstigend, ist jedoch das Ergebnis buchhalterischer Besonderheiten. Der Fehlbetrag resultiert primär aus nicht zahlungswirksamen Anpassungen im Zusammenhang mit Optionsschein-Verbindlichkeiten und Fair-Value-Bewertungen.
Bereinigt um diese Effekte lag der EBITDA-Verlust bei 48,9 Millionen Dollar – ein für die Wachstumsphase üblicher Wert. Operativ überzeugt IonQ zudem mit einem Umsatzsprung von 222 Prozent im Jahresvergleich, womit die Erwartungen der Analysten klar übertroffen wurden. Auch das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel mit einem Verlust von 0,17 Dollar deutlich besser aus als die befürchteten minus 0,44 Dollar.
Technologie vor Zeitplan
Abseits der finanztechnischen Verzerrungen liefert das Unternehmen operativ ab. Der wichtige technische Meilenstein „AQ-64 Tempo“ wurde drei Monate früher als geplant erreicht. Dies demonstriert die Skalierbarkeit der Ionenfallen-Technologie.
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Zudem konnte IonQ einen bedeutenden Vertrag mit dem südkoreanischen Forschungsinstitut KISTI finalisieren. Die Vereinbarung umfasst die Lieferung eines 100-Qubit-Quantensystems für Südkoreas ersten hybriden Supercomputer. Dieser Deal validiert die internationale Vertriebspipeline und die Fähigkeit, Regierungsaufträge zu gewinnen, auch wenn der Markt diese Erfolge derzeit kaum honoriert.
Insiderverkäufe belasten
Trotz der operativen Fortschritte leidet der Aktienkurs und notiert mit rund 46,78 Dollar deutlich unter den Oktober-Hochs von ca. 84 Dollar. Für zusätzliche Verunsicherung sorgen Insideraktivitäten in dieser volatilen Phase. Direktorin Kathryn K. Chou und CRO Rima Alameddine trennten sich kürzlich von Aktienpaketen. Auch wenn diese Transaktionen über vorab festgelegte Handelspläne liefen, drückt das Timing auf die Stimmung der Anleger.
Für Investoren liegt der Fokus nun auf der Verteidigung der Unterstützungszone zwischen 45 und 46 Dollar. Entscheidend für eine nachhaltige Stabilisierung wird sein, wie schnell der KISTI-Deal umsatzwirksam wird und ob das Unternehmen die bilanzielle Komplexität in den kommenden Quartalen reduzieren kann, um weitere „Schock-Schlagzeilen“ zu vermeiden.
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