Die Aktie von Intellia Therapeutics setzt ihren Abwärtstrend fort. Während das CRISPR-Biotech-Unternehmen mit einem FDA-Zulassungsstopp für sein wichtigstes Programm kämpft, sorgt nun ein millionenschwerer Verkauf des CEOs für zusätzliche Verunsicherung. Die Aktie hat seit Jahresbeginn rund 20 Prozent eingebüßt und notiert nahe kritischer Unterstützungsmarken.
Am 11. Dezember 2025 trennte sich CEO John Leonard von 88.146 Aktien – Gegenwert: etwa 836.000 Dollar. Der Verkauf erfolgte über einen vorher festgelegten 10b5-1-Plan, den Leonard im September 2025 etabliert hatte. Solche Pläne sollen zwar planbare Insider-Transaktionen ermöglichen, doch das Timing inmitten der massiven Kursschwäche wirft Fragen zur Führungsebene auf.
Aktie unter Druck
Am Freitag, den 13. Dezember 2025, schloss Intellia bei 9,02 Dollar – ein Tagesverlust von 5,55 Prozent. Die wichtigsten Eckdaten:
- Handelsvolumen: Rund 3,4 Millionen Aktien
- 52-Wochen-Spanne: 5,90 bis 28,25 Dollar
- Aktuelle Position: Nahe dem Jahrestief
Die psychologisch wichtige 9-Dollar-Marke steht auf dem Spiel. Ein nachhaltiger Bruch könnte weiteren Verkaufsdruck auslösen.
FDA stoppt Zulassungsstudien
Der Hauptgrund für die Talfahrt: Ende Oktober 2025 musste Intellia seine beiden Phase-3-Studien MAGNITUDE und MAGNITUDE-2 pausieren. Ein Patient, der mit dem CRISPR-Kandidaten Nexiguran Ziclumeran (nex-z) gegen ATTR-Amyloidose behandelt wurde, entwickelte schwere Leberschäden mit stark erhöhten Leberenzymen und Bilirubin-Werten (Grad 4).
Die FDA verhängte daraufhin einen vorläufigen klinischen Stopp. Das formelle Schreiben steht noch aus, wird aber innerhalb von 30 Tagen erwartet. Intellia hat sämtliche Meilenstein-Prognosen für nex-z ausgesetzt und wartet auf Anweisungen der Behörde. Unklar bleibt, ob und wann die Studien weiterlaufen können.
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Finanzpolster bis 2027
Immerhin: Die Kasse stimmt. Ende Q3 2025 verfügte Intellia über rund 670 Millionen Dollar an liquiden Mitteln. Das Management geht davon aus, dass diese Reserve bis Mitte 2027 reicht – und damit bis zur geplanten US-Markteinführung von Lonvoguran Ziclumeran (lonvo-z) gegen hereditäres Angioödem (HAE).
Die Q3-Zahlen im Überblick:
- Nettoverlust: 101,3 Millionen Dollar (Vorjahr: 135,7 Millionen)
- F&E-Ausgaben: 94,7 Millionen Dollar
- Kollaborationsumsätze: 13,8 Millionen Dollar
- Marktkapitalisierung: Etwa 1,05 Milliarden Dollar
HAE-Programm läuft weiter
Während das ATTR-Programm auf Eis liegt, macht das HAE-Projekt Fortschritte. Im September 2025 schloss Intellia die Patientenrekrutierung für die globale Phase-3-Studie HAELO ab. Erste Ergebnisse werden für die erste Jahreshälfte 2026 erwartet, ein Zulassungsantrag für H2 2026, die US-Markteinführung für H1 2027.
Frühe Daten aus Phase 1/2 zeigten: Von 32 Patienten mit 50 mg lonvo-z blieben 31 (97 Prozent) frei von Attacken und benötigten keine Langzeit-Prophylaxe mehr.
Analysten werden zurückhaltender
Wolfe Research stufte Intellia am 12. November 2025 auf „Peer Perform“ herab – Folge der Sicherheitsbedenken. Die Bank of America senkte ihr Kursziel von 36 auf 30 Dollar, hält aber an „Buy“ fest. Das durchschnittliche Analystenziel liegt bei 22,43 Dollar – deutlich über dem aktuellen Kurs, aber möglicherweise noch nicht vollständig an die klinische Hängepartie angepasst.
Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die FDA grünes Licht für eine Fortsetzung der ATTR-Studien gibt. Davon hängt ab, ob Intellia sein wertvollstes Programm retten kann – oder ob das Unternehmen künftig ausschließlich auf HAE setzen muss.
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