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Intellia Aktie: Klinische Hängepartie

Die Intellia-Aktie notiert deutlich tiefer, nachdem die zentralen Phase-3-Studien aufgrund von Sicherheitsbedenken unterbrochen wurden. Analysten reagierten mit einer Herabstufung.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Phase-3-Studien nach Patiententod gestoppt
  • Aktienkurs brach um rund 50 Prozent ein
  • Liquidität sichert Betrieb bis Mitte 2027
  • Analyst Jones Trading stuft auf Hold herab

Nach dem heftigen Einbruch Ende Oktober kommt die Intellia-Therapeutics-Aktie weiter nicht zur Ruhe. Der Kurs liegt aktuell bei rund 9 US‑Dollar und damit deutlich unter dem Niveau vor der Unterbrechung der Spätphasenstudien. Ausschlaggebend sind ungelöste Sicherheitsfragen in der wichtigsten Entwicklungsreihe des Unternehmens.

  • Kurs (Schluss, gestern): ca. 9,14 US‑Dollar
  • Marktkapitalisierung: rund 1,13 Mrd. US‑Dollar
  • Kasse: ca. 670 Mio. US‑Dollar (per 30. September 2025)
  • Analystenrating Jones Trading: Herabstufung auf „Hold“ (11. November 2025)

Klinische Holds belasten massiv

Am 27. Oktober 2025 stoppte Intellia die pivotalen Phase‑3‑Studien MAGNITUDE und MAGNITUDE‑2 mit dem Kandidaten nexiguran ziclumeran (nex‑z). Vorausgegangen waren der Tod eines Patienten sowie Berichte über schwere leberbezogene Sicherheitsereignisse. Die Reaktion an der Börse war unmittelbar: Die Aktie brach an diesem Tag um rund 50 % ein.

Seitdem gelingt keine echte Erholung. Die Unterbrechung betrifft zentrale Programme zur Behandlung der transthyretinbedingten (ATTR) Amyloidose, die einen wichtigen Beitrag zu den künftigen Umsätzen leisten sollten. Solange die klinische Hold‑Verfügung der US‑Behörde FDA nicht geklärt ist und kein belastbarer Fahrplan für die Studienfortsetzung vorliegt, bleibt das Papier im Risiko.

Finanzlage und Q3‑Zahlen

Mit den Zahlen zum dritten Quartal, veröffentlicht am 6. November 2025, legte Intellia auch Details zur Liquidität vor. Demnach verfügte das Unternehmen Ende September über rund 670 Mio. US‑Dollar an Barmitteln. Dieser Bestand soll nach Unternehmensangaben den Betrieb bis etwa Mitte 2027 sichern.

Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben lagen im Quartal bei 94,7 Mio. US‑Dollar und damit unter dem Vorjahreswert. Dennoch fallen weiterhin deutliche Nettoverluste an, was die Bedeutung der Kasse und die Entwicklung der Ausgabenstruktur in den Vordergrund rückt.

Vor diesem Hintergrund entsteht ein Spannungsfeld: Die aktuelle Liquidität verschafft Zeit, gleichzeitig können Verzögerungen in der späten Entwicklung zusätzliche Finanzierungsrunden oder strategische Anpassungen erforderlich machen – mit potenzieller Verwässerung für bestehende Aktionäre.

Analystenstimmung und technisches Bild

Die Probleme in den Studien lösten auch bei Analysten rasche Reaktionen aus. Jones Trading senkte am 11. November 2025 das Rating für die Aktie von „Buy“ auf „Hold“. Im Mittelpunkt stehen seither nicht mehr die Chancen der CRISPR‑Plattform, sondern die Frage nach dem Sicherheitsprofil und den regulatorischen Hürden.

Charttechnisch dominiert ein klarer Abwärtstrend. Die Aktie notiert deutlich unter ihrem 50‑Tage- wie auch 200‑Tage‑Durchschnitt, was anhaltenden Verkaufsdruck widerspiegelt. Kurzfristig richtet sich der Blick vieler Marktteilnehmer auf die Marke von 9 US‑Dollar: Ein Durchbruch nach unten könnte weiteren Abgabedruck auslösen, während positive Nachrichten zur Wiederaufnahme der MAGNITUDE‑Studien zumindest eine technische Gegenbewegung ermöglichen würden.

Nächste Schritte und Unsicherheiten

Intellia arbeitet nach eigenen Angaben eng mit Studienleitern und externen Experten zusammen, um die leberbezogenen Ereignisse im Detail zu analysieren. Parallel wartet das Unternehmen auf das formale Feedback der FDA, um einen Risikomanagementplan zu erarbeiten und die Bedingungen für eine mögliche Wiederaufnahme der Studien zu klären.

Bis eine regulatorisch akzeptierte Lösung vorliegt und die künftige Rolle von nex‑z in der Pipeline präziser absehbar ist, dürfte die Aktie schwankungsanfällig bleiben und vor allem von Nachrichten zu den klinischen Holds und dem Austausch mit der FDA getrieben werden.

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