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Intel Aktie: Staatskapitalismus wirkt!

Intels Aktienkurs stieg um 54% innerhalb eines Monats, angetrieben durch 16 Milliarden Dollar Staatskapital und Spekulationen über eine mögliche Partnerschaft mit Konkurrent AMD.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Monatlicher Kursanstieg um 54 Prozent
  • 16 Milliarden Dollar staatliche Förderung
  • Mögliche Foundry-Partnerschaft mit AMD
  • Gemischte Analystenbewertungen trotz Rally

Das war eine beeindruckende Rallye: Die Intel-Aktie hat ihren Wert innerhalb nur eines Monats um rund 54 Prozent gesteigert. Doch was steckt wirklich hinter diesem spektakulären Kurssprung? Es ist nicht nur der Glaube an eine technische Wende – es ist vor allem der massive Geldsegen des US-Staates und strategischer Investoren, der Intel neuen Auftrieb verleiht. Kann der Chipriese damit wirklich seine Krise überwinden?

16 Milliarden Dollar Staatskapital als Rückendeckung

Der dramatische Kursanstieg hat eine bemerkenswerte Nebenwirkung: Die 10-prozentige Beteiligung der US-Regierung an Intel ist mittlerweile etwa 16 Milliarden Dollar wert. Diese Staatspartizipation entstand hauptsächlich durch Zuschüsse aus dem CHIPS and Science Act – einem Programm zur Stärkung der heimischen Halbleiterproduktion.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In kurzer Zeit flossen massive Summen in das Unternehmen. Neben den 9 Milliarden Dollar staatlicher Investitionen steuerte Konkurrent Nvidia überraschend 5 Milliarden Dollar bei. Zusätzlich sicherte sich die SoftBank Group weitere 2 Milliarden Dollar durch eine Privatplatzierung.

AMD als Kunde? Das wäre eine Sensation

Der eigentliche Kurstreiber könnte jedoch eine völlig andere Entwicklung sein: Berichte über mögliche Verhandlungen mit AMD. Der direkte Rivale soll Intel als Auftragsfertiger in Betracht ziehen – ein Szenario, das noch vor Jahren undenkbar gewesen wäre.

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Sollte sich AMD tatsächlich für Intel als Foundry-Partner entscheiden, wäre das die ultimative Bestätigung für die Fertigungstechnologie des Unternehmens. Intel sucht bereits weitere namhafte Partner und führt Gespräche mit Apple sowie dem taiwanesischen Branchenprimus TSMC über mögliche Kooperationen.

Überkauft oder Durchbruch?

Trotz der beeindruckenden Rally zeigt sich Wall Street gespalten. Mit einem RSI-Wert, der auf eine Überkauftsituation hindeutet, warnen Technische Analysten vor einer möglichen Korrektur. Die Deutsche Bank erhöhte zwar ihr Kursziel, hält aber weiterhin am „Hold“-Rating fest.

Die Frage bleibt: Ist dies der Beginn einer nachhaltigen Trendwende oder nur ein durch staatliche Gelder befeuerte Zwischenhoch? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Intel die milliardenschweren Investitionen auch in operativen Erfolg ummünzen kann.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.