Es brodelt gewaltig beim US-Chipproduzenten. Während die Branche dank neuer KI-Modelle feiert, sieht sich Intel plötzlich einer brisanten Klage des Marktführers TSMC ausgesetzt. Es geht um angeblichen Verrat von Betriebsgeheimnissen durch Top-Manager – ein Szenario, das die ambitionierten Aufholpläne des Konzerns ins Wanken bringen könnte.
Der Kampf der Giganten
Im Zentrum der Unruhe steht eine Klage von Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Der Vorwurf wiegt schwer: Der ehemalige leitende Angestellte Wei-Jen Lo soll nach seinem Wechsel zu Intel sensible Informationen über fortschrittliche 2nm- und A16-Technologien weitergegeben haben.
Intel reagierte prompt und aggressiv auf diese Anschuldigungen. In einer Stellungnahme bezeichnete das Unternehmen die Vorwürfe als haltlos („no merit“) und verwies auf rigorose interne Protokolle zum Schutz geistigen Eigentums. Doch der Rechtsstreit trifft den Konzern an einer empfindlichen Stelle: Er zielt direkt auf das Herz der „IDM 2.0“-Strategie, mit der Intel im Foundry-Geschäft endlich wieder zu TSMC aufschließen will.
KI-Hype überlagert Risiken
Trotz dieser dunklen juristischen Wolken zeigten sich die Anleger zuletzt erstaunlich unbeeindruckt. Auslöser für die gute Stimmung war vor allem Alphabet: Die Vorstellung des neuen KI-Modells Gemini 3 sorgte im gesamten Halbleitersektor für Auftrieb. Der Markt wettet weiterhin massiv auf den unersättlichen Bedarf an Rechenpower.
Dies spiegelt sich auch deutlich im Chart wider. Nach einem volatilen November konnte sich das Papier stabilisieren und verzeichnet auf Wochensicht ein sattes Plus von über 8 Prozent. Das Handelsvolumen bleibt hoch, was darauf hindeutet, dass institutionelle Investoren trotz der negativen Schlagzeilen weiter zugreifen.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?
Hoffnungsträger in der Pipeline
Abseits von Gerichtssälen und Börsenparkett muss Intel nun operativ liefern. Die Gerüchteküche brodelt: Die Einführung der neuen Flaggschiff-Gaming-Grafikkarte Arc B770 wird noch für dieses Quartal erwartet. Auch die Fortschritte bei der Panther Lake Prozessor-Plattform werden von Analysten und Technik-Fans genau beobachtet.
Diese Produkteinführungen sind essenziell, um im hochmargigen Geschäft mit diskreten GPUs und KI-PCs Marktanteile von den übermächtigen Konkurrenten NVIDIA und AMD zurückzuerobern.
Fazit: Intel vollzieht derzeit eine gefährliche Gratwanderung. Auf der einen Seite steht die technische Erholung getrieben durch die allgemeine KI-Euphorie, auf der anderen die fundamentale Bedrohung durch den TSMC-Prozess. Anleger stellen sich nun die Frage: Kann die neue Produktpalette den Kurs stützen, oder wird der juristische Streit die Aufholjagd abrupt ausbremsen?
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 27. November liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
