Intel steht vor einer wegweisenden Quartalsbilanz. Am Donnerstag nach Börsenschluss wird der angeschlagene Halbleiterkonzern seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen – und dabei zeigen müssen, ob die jüngste Finanzspritze von Milliardensummen den Turnaround einleiten kann.
Die Erwartungen sind gedämpft: Analysten rechnen mit einem Umsatzrückgang von einem Prozent auf 13,14 Milliarden Dollar. Beim Ergebnis je Aktie wird sogar ein Verlust von 22 Cent erwartet. Dennoch hat sich der Kurs seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt – getragen von der Hoffnung auf bessere Zeiten.
Milliarden-Poker um die Zukunft
Die Euphorie hat handfeste Gründe: Gleich drei spektakuläre Deals haben Intel zuletzt neue Liquidität verschafft. Im August sicherte sich der Konzern 2 Milliarden Dollar von SoftBank. Noch bedeutsamer war die ungewöhnliche Vereinbarung mit der US-Regierung, die sich für 8,9 Milliarden Dollar eine zehnprozentige Beteiligung sicherte – nachdem Präsident Trump zunächst den Rücktritt von CEO Lip-Bu Tan wegen dessen China-Verbindungen gefordert hatte.
Den vorläufigen Höhepunkt bildete Nvidias Ankündigung, fünf Milliarden Dollar in Intel zu investieren und damit rund vier Prozent der Anteile zu übernehmen. Eine bemerkenswerte Wendung, da Nvidia als Intels schärfster Konkurrent im KI-Bereich gilt.
Doch diese Deals bringen auch Probleme mit sich: Die Ausgabe neuer Aktien verwässert die Gewinne je Aktie erheblich. „Das führt zu einer Verwässerung, aber meiner Meinung nach ist das das geringste Problem der Intel-Aktionäre“, kommentiert Analyst Ryuta Makino von Gabelli Funds.
Grundprobleme bleiben bestehen
Trotz der frischen Milliarden sind die strukturellen Herausforderungen ungelöst. Intel verliert kontinuierlich Marktanteile bei Server- und PC-Prozessoren an AMD. Gleichzeitig bedroht die ARM-Architektur das traditionelle x86-Design von Intel.
Immerhin zeigt sich Licht am Ende des Tunnels: Der PC-Markt erholt sich dank eines Windows-Refresh-Zyklus. Gartner-Daten zeigen einen achtprozentigen Anstieg der weltweiten PC-Auslieferungen im dritten Quartal. Intels PC-Sparte könnte davon profitieren und um elf Prozent auf 8,12 Milliarden Dollar wachsen.
Entscheidend wird die Produktion des Panther Lake Prozessors, der erste Chip auf Intels neuer 18A-Fertigungstechnologie. Die ersten Exemplare sollen noch vor Ende 2025 ausgeliefert werden – ein wichtiger Meilenstein für Intels Auftragsfertigung.
Die Datacenter-Sparte dürfte um 18 Prozent auf 3,95 Milliarden Dollar zulegen, während das Foundry-Geschäft stagniert. „Die Märkte gewähren Intel großzügig Nachsicht bei ihren aktuellen Schwierigkeiten“, fasst Portfolio-Manager Joe Tigay die Lage zusammen.
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