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Intel Aktie: Rettungspaket oder Staatsbeteiligung?

Die US-Regierung beteiligt sich mit 9,9 Prozent an Intel und gewährt milliardenschwere Subventionen. Analysten bewerten die Rettungsaktion trotz Kursanstieg kritisch.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • US-Regierung wird Großaktionär mit 9,9 Prozent Beteiligung
  • 8,9 Milliarden Dollar Subventionszahlung an Chipkonzern
  • Aktien ohne Stimmrechte und Sonderklausel für weitere Beteiligung
  • Kurs steigt um 5,5 Prozent nach Bekanntgabe

Die schlechten Nachrichten bei Intel häufen sich schon länger – doch jetzt kommt Hilfe aus Washington. Die US-Regierung steigt mit einem Anteil von zehn Prozent als neuer Großaktionär ein. Für Anleger stellt sich die Frage: Ist das der ersehnte Wendepunkt oder nur ein verzweifeltes Rettungsmanöver?

Der Deal ist beträchtlich: 8,9 Milliarden Dollar fließen als finale Subventionszahlung an den Chipkonzern – im Gegenzug erhält Uncle Sam 9,9 Prozent der Anteile. Bereits zuvor hatte Intel über zwei Milliarden Dollar staatliche Unterstützung kassiert. Die Beteiligung war eine persönliche Forderung von Präsident Trump, der die ursprünglich unter Biden geplanten Subventionen stets als Geldverschwendung kritisiert hatte.

Stimmrechtslose Partnerschaft

Immerhin: Die Regierung erhält Aktien ohne Stimmrechte und kann somit keine direkten Management-Entscheidungen beeinflussen. Eine interessante Klausel sieht vor, dass Washington binnen fünf Jahren weitere fünf Prozent zum Fixpreis von 20 Dollar je Aktie erwerben kann – allerdings nur, falls Intel weniger als 51 Prozent seines Fertigungsgeschäfts halten sollte.

Die Börse honorierte die Nachricht prompt: Am Freitag schoss der Kurs um 5,5 Prozent auf 24,80 Dollar hoch, nachbörslich kamen weitere Gewinne dazu. Zum Wochenauftakt legte der Titel im europäischen Handel um weitere zwei Prozent zu.

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Analysten bleiben skeptisch

Branchenexperte Stacy Rasgon sieht die staatliche Beteiligung durchaus positiv – allerdings mit Einschränkungen. Die Chancen auf die zugesagten Subventionen stiegen dadurch erheblich. Gleichzeitig helfe das aber nicht dabei, neue Kunden zu gewinnen – ein zentrales Problem des angeschlagenen Konzerns.

Tatsächlich kämpft der einstige Halbleiter-Riese an mehreren Fronten. Im lukrativen KI-Chip-Geschäft hat Nvidia längst die Spitzenposition erobert, während Intel auch im klassischen PC- und Rechenzentrumsgeschäft unter Druck steht. Der Versuch, ein zweites Standbein als Auftragsfertiger aufzubauen, läuft schleppend – so wurden die Pläne für eine Großfabrik in Magdeburg mangels Nachfrage bereits aufgegeben.

Die staatliche Unterstützung verschafft Intel zwar finanziellen Spielraum, löst aber nicht die grundlegenden Wettbewerbsprobleme. Ob „Trump inside“ tatsächlich zum Vorteil wird, muss sich erst noch zeigen.

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.