Die schlechten Nachrichten bei Intel häufen sich schon länger – doch jetzt kommt Hilfe aus Washington. Die US-Regierung steigt mit einem Anteil von zehn Prozent als neuer Großaktionär ein. Für Anleger stellt sich die Frage: Ist das der ersehnte Wendepunkt oder nur ein verzweifeltes Rettungsmanöver?
Der Deal ist beträchtlich: 8,9 Milliarden Dollar fließen als finale Subventionszahlung an den Chipkonzern – im Gegenzug erhält Uncle Sam 9,9 Prozent der Anteile. Bereits zuvor hatte Intel über zwei Milliarden Dollar staatliche Unterstützung kassiert. Die Beteiligung war eine persönliche Forderung von Präsident Trump, der die ursprünglich unter Biden geplanten Subventionen stets als Geldverschwendung kritisiert hatte.
Stimmrechtslose Partnerschaft
Immerhin: Die Regierung erhält Aktien ohne Stimmrechte und kann somit keine direkten Management-Entscheidungen beeinflussen. Eine interessante Klausel sieht vor, dass Washington binnen fünf Jahren weitere fünf Prozent zum Fixpreis von 20 Dollar je Aktie erwerben kann – allerdings nur, falls Intel weniger als 51 Prozent seines Fertigungsgeschäfts halten sollte.
Die Börse honorierte die Nachricht prompt: Am Freitag schoss der Kurs um 5,5 Prozent auf 24,80 Dollar hoch, nachbörslich kamen weitere Gewinne dazu. Zum Wochenauftakt legte der Titel im europäischen Handel um weitere zwei Prozent zu.
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Analysten bleiben skeptisch
Branchenexperte Stacy Rasgon sieht die staatliche Beteiligung durchaus positiv – allerdings mit Einschränkungen. Die Chancen auf die zugesagten Subventionen stiegen dadurch erheblich. Gleichzeitig helfe das aber nicht dabei, neue Kunden zu gewinnen – ein zentrales Problem des angeschlagenen Konzerns.
Tatsächlich kämpft der einstige Halbleiter-Riese an mehreren Fronten. Im lukrativen KI-Chip-Geschäft hat Nvidia längst die Spitzenposition erobert, während Intel auch im klassischen PC- und Rechenzentrumsgeschäft unter Druck steht. Der Versuch, ein zweites Standbein als Auftragsfertiger aufzubauen, läuft schleppend – so wurden die Pläne für eine Großfabrik in Magdeburg mangels Nachfrage bereits aufgegeben.
Die staatliche Unterstützung verschafft Intel zwar finanziellen Spielraum, löst aber nicht die grundlegenden Wettbewerbsprobleme. Ob „Trump inside“ tatsächlich zum Vorteil wird, muss sich erst noch zeigen.
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