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Intel Aktie: Radikaler Umbau läuft

Intel setzt auf interne Straffung und behält seine NEX-Sparte, während Spekulationen über eine Rückkehr von Apple als Kunde die Anlegerstimmung heben.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Strategische Kehrtwende: NEX-Sparte wird nicht verkauft
  • Radikaler Abbau von Management-Ebenen beschlossen
  • Gerüchte über Apple als künftigen Foundry-Kunden
  • Aktienkurs reagiert positiv auf Umstrukturierungspläne

Der Halbleiter-Riese Intel kämpft sich zurück. Nach einer langen Phase der Unsicherheit sorgen nun eine strategische Kehrtwende und aggressive Sparmaßnahmen für neue Fantasie bei Anlegern. Während das Management interne Strukturen drastisch verschlankt, beflügeln Gerüchte über eine mögliche Rückkehr eines alten Großkunden die Stimmung.

Strategische Kehrtwende

Ein zentraler Treiber der jüngsten Zuversicht ist die Entscheidung des Managements, die Sparte „Network and Edge“ (NEX) doch nicht zu veräußern. Entgegen früherer Spekulationen am Markt, die einen Verkauf zur Bilanzstärkung voraussagten, bleibt der Bereich im Haus. Die Führungsebene begründet diesen Schritt mit der Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von Hardware und Software. Ziel ist es, in den kritischen Wachstumsmärkten für Künstliche Intelligenz und Edge-Computing ein ganzheitliches Angebot schaffen zu können.

Kulturwandel gegen die Bürokratie

Neben der Produktstrategie greift der Konzern auch organisatorisch durch. Berichte über den massiven Abbau von Management-Ebenen verdeutlichen den Ernst der Lage. Die Führungshierarchie wurde von ehemals bis zu zwölf auf nun fünf bis sechs Schichten reduziert. Dieser radikale Schnitt dient nicht nur der Kostensenkung, sondern soll vor allem die Entscheidungswege beschleunigen, um gegen agilere Wettbewerber bestehen zu können. Die Aktie honorierte diesen Effizienzkurs zuletzt und schloss am Freitag bei 35,63 Euro.

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Apple-Gerüchte treiben die Fantasie

Zusätzlich sorgt die Gerüchteküche für Auftrieb. Unbestätigte Berichte, wonach Apple für künftige Chips der M-Serie ab 2027 Intels fortschrittlichen 18A-Fertigungsprozess nutzen könnte, wecken Hoffnungen auf ein Comeback im Foundry-Geschäft. Auch wenn eine offizielle Bestätigung fehlt, preisen Anleger dieses Szenario bereits teilweise ein. Dies erklärt auch die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Kursniveau und den zurückhaltenderen Kurszielen vieler Analysten, die weiterhin die Umsetzungsrisiken betonen.

Für die weitere Entwicklung wird nun entscheidend sein, ob die verschlankten Strukturen tatsächlich zu der versprochenen Beschleunigung bei der Produktentwicklung führen. Anleger richten ihren Blick auf die kommenden Quartalszahlen, die den ersten konkreten Nachweis liefern müssen, dass der operative Turnaround auch finanzielle Früchte trägt.

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