Der Halbleiter-Riese Intel kämpft sich zurück. Nach einer langen Phase der Unsicherheit sorgen nun eine strategische Kehrtwende und aggressive Sparmaßnahmen für neue Fantasie bei Anlegern. Während das Management interne Strukturen drastisch verschlankt, beflügeln Gerüchte über eine mögliche Rückkehr eines alten Großkunden die Stimmung.
Strategische Kehrtwende
Ein zentraler Treiber der jüngsten Zuversicht ist die Entscheidung des Managements, die Sparte „Network and Edge“ (NEX) doch nicht zu veräußern. Entgegen früherer Spekulationen am Markt, die einen Verkauf zur Bilanzstärkung voraussagten, bleibt der Bereich im Haus. Die Führungsebene begründet diesen Schritt mit der Notwendigkeit einer engeren Verzahnung von Hardware und Software. Ziel ist es, in den kritischen Wachstumsmärkten für Künstliche Intelligenz und Edge-Computing ein ganzheitliches Angebot schaffen zu können.
Kulturwandel gegen die Bürokratie
Neben der Produktstrategie greift der Konzern auch organisatorisch durch. Berichte über den massiven Abbau von Management-Ebenen verdeutlichen den Ernst der Lage. Die Führungshierarchie wurde von ehemals bis zu zwölf auf nun fünf bis sechs Schichten reduziert. Dieser radikale Schnitt dient nicht nur der Kostensenkung, sondern soll vor allem die Entscheidungswege beschleunigen, um gegen agilere Wettbewerber bestehen zu können. Die Aktie honorierte diesen Effizienzkurs zuletzt und schloss am Freitag bei 35,63 Euro.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Intel?
Apple-Gerüchte treiben die Fantasie
Zusätzlich sorgt die Gerüchteküche für Auftrieb. Unbestätigte Berichte, wonach Apple für künftige Chips der M-Serie ab 2027 Intels fortschrittlichen 18A-Fertigungsprozess nutzen könnte, wecken Hoffnungen auf ein Comeback im Foundry-Geschäft. Auch wenn eine offizielle Bestätigung fehlt, preisen Anleger dieses Szenario bereits teilweise ein. Dies erklärt auch die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Kursniveau und den zurückhaltenderen Kurszielen vieler Analysten, die weiterhin die Umsetzungsrisiken betonen.
Für die weitere Entwicklung wird nun entscheidend sein, ob die verschlankten Strukturen tatsächlich zu der versprochenen Beschleunigung bei der Produktentwicklung führen. Anleger richten ihren Blick auf die kommenden Quartalszahlen, die den ersten konkreten Nachweis liefern müssen, dass der operative Turnaround auch finanzielle Früchte trägt.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 6. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
