Intel meldet wichtige technologische Durchbrüche bei der Fertigungsinfrastruktur, doch an der Börse herrscht Katerstimmung. Während der Chip-Riese bei der neusten Lithografie-Technik vorankommt, sorgen kritische Stimmen aus Washington für Unruhe. Investoren müssen nun abwägen: Wie schwer wiegen die politischen Bedenken gegenüber den langfristigen Fortschritten der Roadmap?
Unruhe durch China-Verbindungen
Der jüngste Druck auf den Kurs hat einen klaren politischen Auslöser. Republikanische Gesetzgeber in den USA haben Bedenken hinsichtlich Intels Nutzung von Testwerkzeugen des Herstellers ACM Research geäußert. Da dieser Verbindungen zu chinesischen Einheiten aufweist, steht die Sicherheit des fortschrittlichen 14A-Produktionsprozesses auf dem Prüfstand.
Zwar reagierte Intel umgehend mit der Klarstellung, dass diese Werkzeuge ausschließlich zu Testzwecken dienen und nicht in der aktiven Produktionslinie integriert sind. Zudem betonte der Konzern die strikte Einhaltung aller US-Exportgesetze. Dennoch hat diese geopolitische Reibung zu einer spürbaren Verunsicherung bei institutionellen Anlegern geführt, die Risiken im aktuellen Marktumfeld besonders kritisch bewerten.
Operative Meilensteine erreicht
Ungeachtet der politischen Störfeuer liefert der Konzern auf technischer Ebene ab. Ein entscheidender Erfolg ist die bestätigte Abnahme der ersten kommerziellen High-NA-EUV-Lithografieanlage von ASML (Twinscan EXE:5200B). Das System erreichte bei Validierungstests einen Durchsatz von 175 Wafern pro Stunde. Diese Geschwindigkeit ist eine essenzielle Voraussetzung für die geplante Massenproduktion und stärkt Intels Position im Wettbewerb um die leistungsfähigsten Chip-Strukturen.
Zusätzlich gelang in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut imec ein Durchbruch in der Materialwissenschaft. Erstmals wurde die Integration von 2D-Feldeffekttransistoren auf 300mm-Wafern unter Standard-Fabrikbedingungen demonstriert – ein wichtiger Schritt für zukünftige Logikprozesse.
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Analysten bleiben skeptisch
Trotz der technischen Fortschritte dominiert an der Wall Street die Vorsicht. Dies spiegelt sich auch in der aktuellen Kursentwicklung wider: Auf Wochensicht verlor das Papier rund 7,5 Prozent an Wert. Ein Grund hierfür liegt in den gemischten Finanzdaten. Während der Umsatz im dritten Quartal leicht zulegte, enttäuschte die Gewinnprognose für das vierte Quartal mit erwarteten 0,08 US-Dollar je Aktie.
Der Analystenkonsens neigt derzeit eher zum Abbau von Positionen („Reduce“). Marktbeobachter werten dies als Reaktion auf die Diskrepanz zwischen langfristigen Tech-Versprechen und kurzfristigen Ertragsschwächen. Zudem sorgt ein mögliches Übernahmeangebot für das KI-Startup SambaNova Systems im Wert von rund 1,6 Milliarden Dollar für Diskussionen über die künftige Liquiditätsstrategie.
Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, ob Intel die politischen Bedenken schnell ausräumen kann, ohne den Zeitplan für den 14A-Knoten zu gefährden. Sollte die Integration der neuen ASML-Technologie reibungslos in die Massenfertigung übergehen, könnten die fundamentalen Fortschritte wieder in den Vordergrund rücken. Vorerst lastet jedoch die schwache Prognose für das Jahresende auf der Stimmung.
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