Intel kämpft um seine Marktposition und fährt dafür schweres Geschütz auf: Mit einer geplanten Milliarden-Übernahme und gezielter politischer Vernetzung will der Konzern die Dominanz von Nvidia brechen. Doch während die Strategie in Washington und im KI-Bereich Form annimmt, trüben technische Rückschläge bei neuen Prozessoren das Bild und verunsichern Anleger.
Angriff auf den KI-Markt
Um den Anschluss im Bereich der Künstlichen Intelligenz nicht zu verlieren, plant Intel offenbar einen entscheidenden Zukauf. Berichten zufolge befindet sich der Konzern in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme des KI-Chip-Startups SambaNova Systems. Das Geschäft, das auf ein Volumen von rund 1,6 Milliarden US-Dollar taxiert wird, zielt direkt auf den Markt für KI-Inferenz ab – ein Segment, in dem Intel dem Rivalen Nvidia Marktanteile abjagen will.
Wie ernst es Intel mit dieser Integration ist, zeigt eine Personalentscheidung auf Führungsebene: Annie Shea Weckesser wurde als neue Marketing- und Kommunikationschefin verpflichtet. Sie wechselt direkt von SambaNova zu Intel, was auf eine geplante enge Verzahnung der Technologien und Talente beider Unternehmen hindeutet.
Politische Absicherung in Washington
Parallel zur technologischen Aufholjagd sichert sich Intel politisch ab. Mit Robin Colwell wurde eine ehemalige Beraterin von Donald Trump zur Senior Vice President of Government Affairs ernannt. Dieser Schritt ist taktisch bedeutsam, da die US-Regierung kürzlich eine 10-prozentige Beteiligung an Intel erworben hat.
Zusätzlich übernimmt James Chew die Leitung von Intel Government Technologies. Diese Personalien unterstreichen Intels Abhängigkeit vom „CHIPS Act“ und direkter staatlicher Unterstützung, um die kapitalintensiven Ausbaupläne der eigenen Chipfertigung (Foundry) zu finanzieren.
Licht und Schatten in der Fertigung
Operativ meldet Intel Fortschritte bei der Modernisierung seiner Fabriken. Die Installation einer hochmodernen „High-NA EUV“-Maschine von ASML gilt als Meilenstein für den kommenden 14A-Fertigungsprozess.
Demgegenüber stehen jedoch besorgniserregende Leaks zu kommenden Produkten. Benchmark-Daten für den geplanten „Panther Lake-H“-Prozessor deuten auf mögliche Leistungsrückgänge hin. In ersten Tests lagen die Werte etwa 6 bis 11 Prozent hinter den Vorgängermodellen der Lunar Lake-Serie zurück.
Skepsis am Markt
Trotz der aggressiven Umstrukturierung bleiben Analysten vorsichtig. Ein Großteil der Experten stuft das Papier weiterhin mit „Verkaufen“ oder „Reduzieren“ ein, wobei das durchschnittliche Kursziel Risiken nach unten signalisiert. Auch die Bewertung fällt mit einem extrem hohen KGV, das die eingebrochenen Gewinne widerspiegelt, sportlich aus.
Die Aktie notiert aktuell bei 32,12 Euro und musste in den letzten sieben Tagen einen Rücksetzer von rund 7,9 Prozent hinnehmen. Dennoch steht seit Jahresanfang ein Plus von über 63 Prozent zu Buche, was die hohen Erwartungen an den laufenden Turnaround verdeutlicht. Ob die Integration von SambaNova und der politische Lobbyismus tatsächlich zu neuem Umsatzwachstum führen, werden die kommenden Quartalszahlen zeigen müssen.
Intel-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Intel-Analyse vom 17. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Intel-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Intel-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 17. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Intel: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
