Intel stand am Mittwoch unter Druck, nachdem bekannt wurde, dass Nvidia die Tests von Intels wichtigster Fertigungstechnologie gestoppt hat. Der KI-Chip-Riese investierte zwar noch im September 5 Milliarden Dollar in Intel – für eine verbindliche Partnerschaft reichte das offenbar nicht.
Nvidia bricht Tests ab
Laut einem Reuters-Bericht hat Nvidia die Evaluierung von Intels 18A-Fertigungsprozess beendet und wird vorerst keine Chips mit dieser Technologie produzieren lassen. Die Entscheidung fiel trotz der Milliarden-Investition vom September 2025, die Teil eines umfassenden Stabilisierungsprogramms war. Damals sicherte sich auch die US-Regierung einen 10-Prozent-Anteil an Intel.
Die Investition enthielt offenbar keine Verpflichtung zur tatsächlichen Chip-Produktion. Nvidia hat die Technologie geprüft und sich gegen eine Nutzung entschieden. Für Intel ist das ein Rückschlag, denn der 18A-Prozess (1,8 Nanometer) gilt als Schlüsseltechnologie der Aufholjagd gegenüber TSMC.
Regierung bremst Erwartungen
Verschärft wurde die Lage durch eine Aussage des US-Handelsministeriums: Intel sei nicht „zu strategisch, um zu scheitern“. Die Bemerkung relativiert die Annahme vieler Investoren, die Regierung würde Intel im Notfall bedingungslos stützen. Seit dem 6-Milliarden-Dollar-Deal im Rahmen des CHIPS Act hatte diese „implizite Staatsgarantie“ die Aktie gestützt.
Intel selbst konterte mit der Aussage, die 18A-Technologien würden „gut vorankommen“. Zudem kursieren Gerüchte über eine weiterhin bestehende Kooperation mit Nvidia an einem gemeinsamen Chip namens „Serpent Lake“. Das reichte jedoch nicht, um die Verkaufswelle zu stoppen.
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Fundament bleibt intakt
Die Nachricht trifft Intel in einer kritischen Phase. CEO Lip-Bu Tan hat seit seinem Amtsantritt im März 2025 massiv umgebaut: Die Belegschaft wurde um rund 15 Prozent reduziert, Kosten gesenkt und der Fokus auf das Kerngeschäft gelegt. Mit Microsoft und Amazon stehen zudem zwei Großkunden für den 18A-Prozess fest.
Die Halbleiterindustrie bleibt angespannt. TSMCs 2-Nanometer-Kapazitäten für 2026 sind Berichten zufolge bereits ausverkauft. Sollten Engpässe zunehmen, könnte Intel mittelfristig davon profitieren – vorausgesetzt, die Technologie hält, was sie verspricht.
Der entscheidende Testfall steht bevor: Intels eigene „Panther Lake“-Prozessoren sollen im 18A-Verfahren gefertigt werden. Gelingen sie, ist der Beweis für die Massentauglichkeit erbracht. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, wie sich die Kundenpipeline entwickelt und welche Umsätze das Foundry-Geschäft tatsächlich liefert.
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