Jahrzehntelang waren sie erbitterte Konkurrenten, jetzt werden sie Partner: Nvidia investiert 5 Milliarden Dollar in Intel und will gemeinsam die nächste Generation von KI-Chips entwickeln. Die Nachricht ließ Intel-Aktionäre jubeln – mit dem größten Tagesgewinn seit 1987. Doch kann diese unerwartete Allianz den angeschlagenen Chip-Giganten wirklich retten?
Historische Kehrtwende im Silicon Valley
Nvidia-Chef Jensen Huang sprach von einer „historischen Zusammenarbeit“ und einer „Fusion zweier Weltklasse-Plattformen“. Der Deal sieht vor, dass Nvidia Intel-Aktien zu 23,28 Dollar je Stück erwirbt – vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen.
Die Partnerschaft kombiniert Intels Stärken bei Hauptprozessoren (CPUs) mit Nvidias Dominanz bei Grafikchips (GPUs), die für künstliche Intelligenz entscheidend sind. Konkret bedeutet das:
- Datenzentren: Intel fertigt maßgeschneiderte Chips für Nvidias KI-Infrastruktur
- PC-Markt: Intel entwickelt Prozessoren mit integrierter Nvidia-Technologie
Rettungsanker für den strauchelnden Konzern
Diese Kapitalhilfe ist bereits die dritte große Finanzspritze binnen weniger Monate. Erst im August investierte die US-Regierung 8,9 Milliarden Dollar für einen 10-prozentigen Anteil, um die heimische Chip-Produktion zu stärken. Zusätzlich steuerte der japanische Investor SoftBank 2 Milliarden Dollar bei.
Die kombinierten Investitionen sind ein wichtiges Vertrauen in CEO Lip-Bu Tan, der seit März 2025 den Umbau des Konzerns vorantreibt – inklusive drastischer Stellenkürzungen.
Börse reagiert mit Begeisterung
Der Markt honorierte die Nachricht sofort: Intels Aktie schnellte zeitweise um bis zu 28 Prozent nach oben und erreichte ein 52-Wochen-Hoch von 31,79 Dollar. Die Marktkapitalisierung wuchs um über 30 Milliarden Dollar. Selbst Nvidia-Aktien legten über 3 Prozent zu, während Konkurrent AMD unter Druck geriet.
Besonders profitabel: Die US-Regierung sah ihren Intel-Anteil, erworben zu 20,47 Dollar je Aktie, auf rund 14 Milliarden Dollar anwachsen – ein Buchgewinn von fast 5 Milliarden Dollar.
Kampf um die KI-Zukunft
Intel, einst Pionier des Silicon Valley, hatte entscheidende Technologie-Wenden verpasst – erst den Mobilfunk-Boom, dann den KI-Hype, der Nvidia zum wertvollsten Unternehmen der Welt machte. Nach erheblichen Verlusten im vergangenen Jahr kämpft der Konzern ums Überleben.
Analysten sehen in der Nvidia-Partnerschaft einen „Rettungsanker“ und eine „spielverändernde Chance“ für Intel, wieder zu einem zentralen Akteur im lukrativen KI-Markt zu werden. Die Allianz könnte die gesamte Halbleiter-Landschaft neu ordnen.
Die nächste Bewährungsprobe steht mit den Q3-Zahlen Ende Oktober an – dann wird sich zeigen, ob aus der spektakulären Kursrally nachhaltiger Erfolg wird.
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