Intel hat eine strategische Kurskorrektur vollzogen, die an der Börse für Unruhe sorgt. Statt die Networking-and-Edge-Sparte (NEX) zu verkaufen, behält der Chipriese die Einheit nun doch – entgegen der Markterwartungen. Investoren, die auf frisches Kapital durch einen Spin-off spekuliert hatten, reagierten mit massiven Verkäufen. Am Donnerstag sackte die Aktie um 7,74 Prozent ab und machte Intel zum schwächsten Wert im S&P 500.
Warum Intel die NEX-Sparte doch behält
Das Management begründet die Entscheidung mit der Notwendigkeit einer tieferen Integration von Chip-Architektur, Software und Systemen. Diese Verzahnung soll Intel im Wettbewerb um Künstliche Intelligenz und Edge-Computing stärken. Die NEX-Division ist kein Nebenschauplatz: 2024 erwirtschaftete sie rund 5,8 Milliarden US-Dollar Umsatz. Gespräche mit Ericsson über einen möglichen Teilverkauf wurden abgebrochen.
Der Strategiewechsel wurde durch eine verbesserte Liquiditätslage ermöglicht. Der akute Druck, schnell Geld durch Asset-Verkäufe zu beschaffen, ist gesunken. Intel erhielt kürzlich ein 8,9-Milliarden-Dollar-Paket der US-Regierung, das auch eine zehnprozentige Kapitalbeteiligung umfasst. Hinzu kommen Investitionen von SoftBank (2 Milliarden) und Nvidia (5 Milliarden). Mit diesem finanziellen Polster kann CEO Lip-Bu Tan auf langfristige Synergien zwischen NEX und dem Kerngeschäft Data Center & AI setzen.
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Korrektur nach starkem Lauf
Die jüngste Schwäche dämpft eine bemerkenswerte Rallye. Seit Jahresanfang legte die Intel-Aktie über 100 Prozent zu, getrieben durch Spekulationen um das Foundry-Geschäft. Gerüchte über einen möglichen Deal mit Apple zur Fertigung von M-Chips ab 2027 hatten die Aktie auf 52-Wochen-Hochs katapultiert.
Die Entscheidung für NEX hat diese Dynamik gebremst. Einige Marktteilnehmer hatten auf den Verkaufserlös gesetzt, um Schulden zu reduzieren oder Aktienrückkäufe zu finanzieren. Analysten bewerten die Aktie mehrheitlich als fair bis leicht überbewertet, einzelne Kursziele deuten auf Potenzial in Richtung 36 US-Dollar. Entscheidend wird nun, ob die integrierte NEX-Sparte die versprochenen Vorteile im KI-Wettbewerb liefern kann.
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