Nach einer Rally von fast 90% seit Jahresbeginn steht Intel vor dem vielleicht wichtigsten Quartalsbericht seit Jahren. Morgen nach US-Börsenschluss präsentiert der Chip-Gigant seine Q3-Zahlen – und die Erwartungen könnten kaum höher sein. Schließlich war es das erste Quartal, seit sich die US-Regierung und sogar Erzrivale Nvidia mit Milliarden bei Intel eingekauft haben. Kann der angeschlagene Konzern den Vertrauensvorschuss rechtfertigen?
Milliardenspritze als Rettungsanker
Die Ausgangslage ist dramatisch: Intel kämpft seit Jahren um seine Relevanz in einer Welt, die von KI und modernen Chips dominiert wird. Doch Anfang 2025 wendete sich das Blatt. Gleich drei Mega-Deals sorgten für frisches Kapital: 8,9 Milliarden Dollar von der US-Regierung, 2 Milliarden von SoftBank – und der Paukenschlag: 5 Milliarden Dollar ausgerechnet vom Konkurrenten Nvidia.
Diese 16 Milliarden Dollar Kapitalspritze sollen Intels ambitionierte Fertigungsoffensive finanzieren, allen voran die neue 18A-Prozesstechnologie. Die Börse honorierte die Deals mit einem Kursfeuerwerk. Doch nach dem Höhenflug wird nun abgerechnet.
Windows 10 als unerwarteter Helfer
Für das dritte Quartal rechnen Analysten mit Umsätzen zwischen 12,6 und 13,6 Milliarden Dollar. Beim Gewinn pro Aktie soll Intel endlich wieder die schwarzen Zahlen erreichen – ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch 46 Cent Verlust je Aktie eingefahren.
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Dabei könnte ausgerechnet Microsoft Intel unter die Arme gegriffen haben: Das Ende des Windows-10-Supports am 14. Oktober dürfte eine PC-Upgrade-Welle ausgelöst haben. Erste Daten zeigen bereits einen Anstieg der globalen PC-Auslieferungen um fast 10 Prozent im dritten Quartal.
Der große Test beginnt morgen
Options-Trader erwarten nach den Zahlen Kursausschläge von bis zu 10 Prozent in beide Richtungen – ein Zeichen für die Nervosität am Markt. Intel muss beweisen, dass die neuen Partnerschaften nicht nur PR-Gags waren, sondern echte Geschäfte bringen. Besonders die Zusammenarbeit mit Nvidia und die Fortschritte bei der Foundry-Sparte stehen im Fokus.
Nach monatelangem Vertrauensvorschuss wird Intel morgen zeigen müssen, ob der Konzern wirklich auf dem Weg zurück an die Spitze ist – oder ob die Rally auf Sand gebaut war.
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