SoftBank greift dem angeschlagenen US-Chipriesen Intel mit einer 2-Milliarden-Dollar-Investition unter die Arme. Der japanische Technologiekonzern wird damit zu einem der Top-10-Aktionäre des ehemaligen Branchenführers. Mit 23 Dollar pro Aktie liegt der Kaufpreis sogar unter dem Montagsschlusskurs von 23,66 Dollar – ein deutliches Signal für die prekäre Lage des Unternehmens.
Die Aktie reagierte zwiespältig: Nach dem regulären Handel schoss der Kurs um 5,6 Prozent nach oben, während SoftBank-Papiere in Tokio über 5 Prozent verloren. Ein Zeichen dafür, dass Investoren die Rettungsaktion kritisch bewerten.
Warum braucht der einstige Chip-König Hilfe?
Intel steckt in der schwersten Krise seiner Geschichte. 2024 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von 18,8 Milliarden Dollar – den ersten seit 1986. Während Rivale AMD kontinuierlich Marktanteile im PC- und Serverbereich erobert, hat Intel den KI-Boom komplett verschlafen. NVIDIA dominiert mittlerweile das lukrative Geschäft mit KI-Chips.
Die ambitionierten Pläne für ein Auftragsfertigung-Business, das dem taiwanesischen Marktführer TSMC Konkurrenz machen sollte, sind bislang gescheitert. Das Unternehmen erwägt nun eine grundlegende Neuausrichtung dieser Strategie.
Regierung als möglicher Großaktionär
Parallel zu SoftBanks Einstieg kursieren Berichte über eine mögliche Beteiligung der US-Regierung. Washington prüft angeblich eine 10-prozentige Beteiligung an Intel. Das würde die USA zum größten Einzelaktionär machen – ein beispielloser Schritt für die amerikanische Industriepolitik.
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Der Hintergrund: Intel gilt als strategisch wichtig für die nationale Sicherheit der USA. Das Unternehmen ist der letzte große amerikanische Chiphersteller mit eigenen Produktionskapazitäten.
SoftBank setzt auf KI-Infrastruktur
Für SoftBank-Chef Masayoshi Son passt die Intel-Investition in die große KI-Wette. Der Japaner steckt bereits 30 Milliarden Dollar in OpenAI und führt das 500-Milliarden-Dollar-Projekt "Stargate" an, das gigantische Rechenzentren für Künstliche Intelligenz errichten will.
Son sieht Intel als "kritischen Baustein" für die Expansion der Halbleiterfertigung in den USA. Ob diese Einschätzung aufgeht, wird sich zeigen müssen. Bislang deutet wenig darauf hin, dass Intel seine verlorene Innovationskraft zurückgewinnt.
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