Intel hat sich von seinem Tiefpunkt im Frühjahr deutlich erholt und notiert aktuell bei 34,90 Euro. Doch während die Aktie in diesem Jahr bereits um 77% zulegen konnte, sehen Analysten weiteres Potenzial. KGI Securities stufte die Aktie am Dienstag von „Market Perform“ auf „Outperform“ hoch und setzt ein Kursziel von umgerechnet 43,70 Euro an – ein Upside von rund 25% zum aktuellen Niveau.
Restrukturierung zeigt erste Erfolge
Die positive Einschätzung von KGI steht im Kontrast zum bisherigen Analystenkonsens, der Intel mehrheitlich vorsichtiger bewertet. Doch das Blatt scheint sich zu wenden: Auch Cantor Fitzgerald erhöhte kürzlich sein Kursziel auf umgerechnet 37,80 Euro. Im Fokus steht die Restrukturierung unter CEO Lip-Bu Tan, der seit März 2025 am Ruder ist. Kostensenkungsmaßnahmen und strategische Partnerschaften – darunter Investitionen der US-Regierung sowie Kooperationen mit Softbank und Nvidia – stärken das Vertrauen der Investoren.
Technologisch steht Intel vor einem wichtigen Meilenstein: Der 18A-Fertigungsprozess ist produktionsreif. Die Großserienproduktion der „Panther Lake“-Chips soll ab Januar 2026 anlaufen, die Ausbeute verbessert sich Unternehmensangaben zufolge planmäßig. Für das Foundry-Geschäft, das externe Kunden wie Microsoft und möglicherweise Apple beliefern soll, ist dieser Fortschritt entscheidend.
Expansion nach Indien und mögliche Übernahme
Intel treibt seine internationale Präsenz voran. Mit Tata Electronics unterzeichnete der Konzern eine Absichtserklärung für eine Partnerschaft im indischen Halbleitermarkt. Tata investiert rund 14 Milliarden US-Dollar in zwei Fertigungsanlagen:
- Gujarat-Werk: Produktionsstart geplant für 2027
- Assam-Anlage: Assembly- und Test-Betrieb ab Q2 2026
CEO Tan traf sich am Dienstag mit dem indischen Premierminister Narendra Modi, um die Unterstützung für die „India Semiconductor Mission“ zu bekräftigen. Analysten erwarten, dass Indien bis 2030 zu einem der wichtigsten globalen Halbleitermärkte aufsteigen wird.
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Parallel dazu verdichten sich Berichte über eine mögliche Übernahme: Laut einem Bericht von Wired hat Intel eine unverbindliche Absichtserklärung zur Akquisition von SambaNova Systems unterzeichnet. Das KI-Chip-Startup würde Intels Position im Wettbewerb mit Nvidia und AMD im KI-Segment stärken – ein Bereich, in dem der Konzern Boden gutmachen muss.
Gemischte Signale aus den Märkten
Trotz der positiven strategischen Entwicklungen gibt es Schwachstellen. Aktuelle Verkaufsdaten des deutschen Händlers Mindfactory zeigen, dass Intels Marktanteil im DIY-CPU-Segment auf unter 5% gefallen ist – weit abgeschlagen hinter AMD. Allerdings profitiert die gesamte US-Halbleiterbranche von einer Lockerung der Exportrestriktionen: Die US-Regierung genehmigte unter bestimmten Bedingungen den Export von Nvidias H200-KI-Chips nach China, was die Stimmung im Sektor hebt.
Die Aktie notiert deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt von 23,33 Euro und hat sich vom 52-Wochen-Tief bei 16,61 Euro mehr als verdoppelt. Ob Intel die ambitionierten Erwartungen einlösen kann, hängt maßgeblich von der erfolgreichen Umsetzung der 18A-Fertigung ab, deren Hochlauf für Anfang 2026 ansteht.
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