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Infineon Aktie: Millionenverlust überschattet KI-Deal

Infineon vertieft KI-Partnerschaft für autonomes Fahren, während die Österreich-Tochter mit einem operativen Verlust von 48 Millionen Euro kämpft. Das Sparprogramm soll die Kostenproblematik lösen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Strategische Allianz mit Lenovo für autonome Fahrzeuge
  • Österreich-Tochter verzeichnet 48 Millionen Euro Verlust
  • Leerstandskosten steigen auf rund eine Milliarde Euro
  • Kursziel von UBS liegt bei 44 Euro

Infineon steckt in einem Dilemma: Während der Chipkonzern mit Lenovo eine vielversprechende Partnerschaft für autonomes Fahren ausbaut, kämpft die Österreich-Tochter mit massiven Verlusten. 48 Millionen Euro Minus und explodierende Leerstandskosten belasten die operative Entwicklung. Anleger warten nun auf ein klares Signal, ob das Sparprogramm greift.

Lenovo-Partnerschaft: KI für autonome Fahrzeuge

Der DAX-Konzern vertieft seine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technologiekonzern Lenovo im Automobilbereich. Gemeinsam entwickeln beide Unternehmen softwaredefinierte Fahrzeuge mit KI-gestützten Systemen für die Autonomiestufen Level 2 bis Level 4.

Die wichtigsten Fakten zur Kooperation:

  • Kombination von Lenovos Domänencontrollern mit Infineons AURIX-Mikrocontrollern
  • Fokus auf sichere Datenverarbeitung im Fahrzeug
  • Automobilgeschäft macht rund 50% des Infineon-Umsatzes aus
  • Stärkung der Position im Wachstsegment autonomes Fahren

Thomas Böhm, verantwortlich für Automobil-Mikrocontroller bei Infineon, hebt die strategische Bedeutung hervor: Die Allianz sei entscheidend für die sichere Datenverarbeitung im Auto der Zukunft.

Österreich-Tochter: Alarmierende Verluste

Die positiven Signale werden durch harte operative Realitäten konterkariert. Infineon Austria verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 48 Millionen Euro.

Die Hauptbelastungen im Detail:

  • Leerstandskosten stiegen konzernweit von 800 Millionen auf rund 1 Milliarde Euro
  • Ungünstige Preisentwicklungen drücken die Margen
  • Negative Wechselkurseffekte belasten das Ergebnis zusätzlich

Das Management reagiert mit dem fortgesetzten Sparprogramm „STEP UP“, das bis Ende des Geschäftsjahres 2026/27 läuft. Die Mitarbeiterzahl in Österreich ist bereits um etwa drei Prozent gesunken. Diese Restrukturierungskosten belasten kurzfristig die Profitabilität weiter.

Charttechnik: Entscheidung steht bevor

Der Kurs pendelt aktuell um die Marke von 35 Euro und zeigt keine klare Richtung. Zwei Szenarien zeichnen sich ab:

Ein nachhaltiger Durchbruch über den Widerstand bei 40,50 Euro könnte technisches Potenzial bis 55 Euro freisetzen. Sollte jedoch die Unterstützung bei 30 Euro brechen, droht ein weiterer Abverkauf. UBS sieht mittelfristig ein Kursziel von 44 Euro.

Die Aktie bleibt in einer Wartestellung, bis die Effizienzmaßnahmen erste messbare Erfolge zeigen. Der Lenovo-Deal unterstreicht zwar die technologische Führungsposition im Automotive-Bereich, doch die Kostenproblematik muss schneller gelöst werden, um die Margenschwäche zu kompensieren.

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Eduard Altmann

Eduard Altmann ist Finanzexperte mit über 25 Jahren Erfahrung an den globalen Finanzmärkten. Als Analyst und Autor beim VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft spezialisiert er sich auf Aktienmärkte, Gold, Silber, Rohstoffe und den Euro.

Altmann ist überzeugter Verfechter des Value-Investing und identifiziert unterbewertete Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. Sein Börsendienst "Megatrend-Depot" vermittelt praxisnahe Strategien erfolgreicher Value-Investoren. Mit seinem Motto "Manage dein Vermögen selbst" inspiriert er Anleger zur eigenverantwortlichen Vermögensverwaltung.

Seine Analysen basieren auf der fortschrittlichen Gann-Strategie, die präzise Vorhersagen für Rohstoffmärkte ermöglicht. Diese technische Analysemethode kombiniert historische Daten mit Zyklusanalysen und macht seine Marktprognosen besonders treffsicher.

Durch zahlreiche Publikationen und verständliche Erklärungen komplexer Finanzthemen unterstützt Altmann sowohl Einsteiger als auch erfahrene Investoren bei fundierten Anlageentscheidungen. Seine Arbeit verbindet theoretische Expertise mit praktischen Empfehlungen für den strategischen Vermögensaufbau.