Infineon steckt in einem Dilemma: Während der Chipkonzern mit Lenovo eine vielversprechende Partnerschaft für autonomes Fahren ausbaut, kämpft die Österreich-Tochter mit massiven Verlusten. 48 Millionen Euro Minus und explodierende Leerstandskosten belasten die operative Entwicklung. Anleger warten nun auf ein klares Signal, ob das Sparprogramm greift.
Lenovo-Partnerschaft: KI für autonome Fahrzeuge
Der DAX-Konzern vertieft seine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technologiekonzern Lenovo im Automobilbereich. Gemeinsam entwickeln beide Unternehmen softwaredefinierte Fahrzeuge mit KI-gestützten Systemen für die Autonomiestufen Level 2 bis Level 4.
Die wichtigsten Fakten zur Kooperation:
- Kombination von Lenovos Domänencontrollern mit Infineons AURIX-Mikrocontrollern
- Fokus auf sichere Datenverarbeitung im Fahrzeug
- Automobilgeschäft macht rund 50% des Infineon-Umsatzes aus
- Stärkung der Position im Wachstsegment autonomes Fahren
Thomas Böhm, verantwortlich für Automobil-Mikrocontroller bei Infineon, hebt die strategische Bedeutung hervor: Die Allianz sei entscheidend für die sichere Datenverarbeitung im Auto der Zukunft.
Österreich-Tochter: Alarmierende Verluste
Die positiven Signale werden durch harte operative Realitäten konterkariert. Infineon Austria verbuchte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 48 Millionen Euro.
Die Hauptbelastungen im Detail:
- Leerstandskosten stiegen konzernweit von 800 Millionen auf rund 1 Milliarde Euro
- Ungünstige Preisentwicklungen drücken die Margen
- Negative Wechselkurseffekte belasten das Ergebnis zusätzlich
Das Management reagiert mit dem fortgesetzten Sparprogramm „STEP UP“, das bis Ende des Geschäftsjahres 2026/27 läuft. Die Mitarbeiterzahl in Österreich ist bereits um etwa drei Prozent gesunken. Diese Restrukturierungskosten belasten kurzfristig die Profitabilität weiter.
Charttechnik: Entscheidung steht bevor
Der Kurs pendelt aktuell um die Marke von 35 Euro und zeigt keine klare Richtung. Zwei Szenarien zeichnen sich ab:
Ein nachhaltiger Durchbruch über den Widerstand bei 40,50 Euro könnte technisches Potenzial bis 55 Euro freisetzen. Sollte jedoch die Unterstützung bei 30 Euro brechen, droht ein weiterer Abverkauf. UBS sieht mittelfristig ein Kursziel von 44 Euro.
Die Aktie bleibt in einer Wartestellung, bis die Effizienzmaßnahmen erste messbare Erfolge zeigen. Der Lenovo-Deal unterstreicht zwar die technologische Führungsposition im Automotive-Bereich, doch die Kostenproblematik muss schneller gelöst werden, um die Margenschwäche zu kompensieren.
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