Der Halbleiterriese kämpft mit einem dramatischen Spagat: Während traditionelle Cashcows wie die Autosparte wegbrechen und Industriekunden nur noch auf Sicht bestellen, explodiert ausgerechnet ein Segment – und könnte den gesamten Konzern retten. Das Management reagiert mit einer spektakulären Kehrtwende. Kann die KI-Wette aufgehen?
Verdopplungsplan: KI-Sparte wird zum Rettungsanker
Die Reaktion des Vorstands lässt aufhorchen. Statt vorsichtig zu bleiben, erhöht Infineon radikal die Prognose für Stromversorgungslösungen in KI-Rechenzentren. Konkret: 1,5 Milliarden Euro Umsatz im laufenden Geschäftsjahr – eine massive Aufwärtsrevision. Bis Ende des Jahrzehnts sieht Konzernchef Jochen Hanebeck hier einen adressierbaren Markt von 8 bis 12 Milliarden Euro.
Diese Zahlen kommen nicht von ungefähr. Weltweit pumpen Tech-Giganten Milliarden in ihre KI-Infrastruktur. Jedes Rechenzentrum, jeder KI-Chip braucht leistungsfähige Stromversorgung – genau Infineons Kernkompetenz. Der Timing könnte besser nicht sein.
Automobil bricht ein – Kunden bestellen nur noch kurzfristig
Doch die Kehrseite wiegt schwer. Die einst so verlässliche Automobilsparte (ATV) erlebte im Schlussquartal einen heftigen Einbruch. Der Umsatz sackte im Jahresvergleich deutlich ab. Noch alarmierender: Hanebeck bestätigt, dass viele Kunden „auf Sicht fahren“ und extrem kurzfristig ordern. Von Planungssicherheit keine Spur.
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Die Problemzonen im Detail:
- Automobil-Crash: Kernsparte ATV mit deutlichem Umsatzrückgang im Schlussquartal
- Industrieflaute: Fehlende Wachstumsimpulse in verbrauchernahen Märkten
- Bestellchaos: Kunden agieren extrem vorsichtig, keine langfristigen Orders
- Margenerosion: Operative Marge unter Druck im abgelaufenen Geschäftsjahr
- Schwacher Start: Q1-Prognose nur 3,6 Milliarden Euro – ein Rückgang gegenüber dem Vorquartal
Gespaltene Prognose: Wachstum ja, aber verhalten
Für das neue Geschäftsjahr 2025/26 gibt sich Infineon moderat optimistisch. Der erwartete Umsatz von etwa 3,6 Milliarden Euro im ersten Quartal signalisiert jedoch eher Vorsicht als Euphorie. Die Segmentergebnis-Marge soll im mittleren bis hohen Zehner-Prozentbereich landen – solide, aber keine Glanzleistung.
Die Aktie reagierte dennoch positiv. Der Grund liegt auf der Hand: Anleger setzen voll auf die KI-Story und blenden die Schwäche im Kerngeschäft bewusst aus. Mit einem Plus von über 7 Prozent in den letzten sieben Tagen und 14 Prozent seit Jahresbeginn zeigt der Titel Stärke. Doch die Frage bleibt: Kann das KI-Geschäft schnell genug wachsen, um die traditionellen Rückgänge zu kompensieren? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob diese Wette aufgeht.
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