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Infineon Aktie: J.P. Morgan bremst!

J.P. Morgan erwartet für 2026 größere Chancen bei Chip-Maschinenbauern als bei Herstellern wie Infineon. Andere Analysten betonen weiterhin günstige Bewertung und langfristige Megatrends.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • US-Bank favorisiert Ausrüster wie ASML
  • Gegenstimmen verweisen auf intakte Megatrends
  • Aktuelle Bewertung gilt als historisch günstig
  • Kurs testet kritische Chart-Unterstützung

Der Dezember beginnt mit einer kalten Dusche für Infineon-Aktionäre. Während der Technologiesektor generell als großer Hoffnungsträger für das Jahr 2026 gehandelt wird, stellt die US-Großbank J.P. Morgan die Ampel für den deutschen Chip-Riesen plötzlich auf Gelb. Die Analysten sorgen für Verunsicherung und werfen eine unangenehme Frage auf: Sitzen Anleger bei Infineon derzeit auf dem falschen Pferd, während die Musik ganz woanders spielt?

Falscher Sektor zur falschen Zeit?

Verantwortlich für die aktuelle Zurückhaltung ist eine neue Sektor-Studie von J.P. Morgan-Analyst Sandeep Deshpande. Zwar bestätigt er das Kursziel von 39,20 Euro und die Einstufung „Neutral“, doch die eigentliche Botschaft ist subtiler und schmerzhafter: Das große Geld dürfte 2026 nicht bei den Chipherstellern selbst, sondern bei deren Ausrüstern fließen.

Deshpande favorisiert explizit Unternehmen wie ASML oder ASM International. Der Grund ist der massive Investitionsbedarf für DRAM-Speicherchips, der primär die Auftragsbücher der Maschinenbauer füllt („Wafer Fab Equipment“). Für Infineon bedeutet diese Einschätzung kurzfristig Gegenwind, da institutionelle Investoren ihre Portfolios oft strikt nach solchen Sektor-Rotationen ausrichten.

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Doch ist die Lage wirklich so trübe? Nicht alle Experten teilen die Skepsis.
* Optimistische Gegenstimmen: UBS („Buy“, 44 Euro) und Jefferies (48 Euro) sehen weiterhin intakte Megatrends durch Elektromobilität und KI.
* Attraktive Bewertung: Mit einem erwarteten KGV von 18 bis 19 für 2026 ist Infineon im Vergleich zu KI-Highflyern historisch günstig.
* Aufholpotenzial: Der Konsens der Analysten sieht den fairen Wert bei ca. 43-44 Euro – über 20 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Fundamental günstig, charttechnisch riskant

Trotz der fundamentalen Lockrufe kämpft der Titel aktuell mit der Markttechnik. Der Kurs notiert bei 35,25 € und testet damit eine kritische Unterstützungszone. Das Ringen um die Marke von 35,00 Euro ist in vollem Gange. Sollten die Bären hier die Oberhand gewinnen, droht ein weiterer Rücksetzer bis in den Bereich von 33,50 Euro.

Interessanterweise liegt in dieser Zone auch der 200-Tage-Durchschnitt bei 33,82 €, der als langfristiger Auffangriegel fungieren könnte. Auf der Oberseite hingegen müssten die Bullen erst den Widerstand bei 38 Euro knacken, um das Chartbild wieder aufzuhellen. Anleger sollten in den kommenden Tagen genau beobachten, ob die Umschichtung zugunsten der Ausrüster anhält oder ob Schnäppchenjäger das niedrige Bewertungsniveau nutzen.

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Dr. Robert Sasse

Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom und Unternehmer mit umfassender Expertise in Finanzmärkten und Wirtschaftstheorie. Seine akademische Ausbildung verbindet er mit praktischer Unternehmenserfahrung, um fundierte Analysen zu langfristigen Anlagestrategien zu liefern.

Als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Ordnung fokussiert sich Dr. Sasse auf die Vermittlung von Strategien für nachhaltigen Vermögensaufbau durch Aktieninvestments. Seine wissenschaftlich fundierten Beiträge auf stock-world.de richten sich an Anleger, die eigenverantwortliche, informierte Entscheidungen für ihre finanzielle Zukunft treffen möchten.

Dr. Sasse spezialisiert sich auf die verständliche Aufbereitung komplexer ökonomischer Zusammenhänge und die praktische Anwendung von Investmentstrategien für die Altersvorsorge. Sein Ansatz kombiniert theoretisches Wissen mit klarem Praxisbezug, um Lesern Orientierung in einem dynamischen Marktumfeld zu bieten.

Mit seiner Expertise unterstützt er Anleger dabei, die Chancen des Kapitalmarkts systematisch und langfristig zu nutzen – unabhängig von kurzfristigen Marktschwankungen.