Infineon hebt die Umsatzprognose für sein KI-Geschäft deutlich an – von 1,0 auf 1,5 Milliarden Euro für 2026. Gleichzeitig meldet der Halbleiterkonzern einen Meilenstein bei der Energiewende: 100 Prozent Grünstrom im weltweiten Betrieb.
Die wichtigsten Fakten:
- KI-Datacenter-Umsatz steigt 2026 auf 1,5 Mrd. Euro (zuvor: 1,0 Mrd. Euro)
- Geschäftsjahr 2025: KI-Segment fast verdreifacht auf über 700 Mio. Euro
- Langfristziel: 8 bis 12 Milliarden Euro adressierbares Marktvolumen bis 2030
- CO₂-Emissionen um über 80 Prozent gesenkt (Ziel waren 70 Prozent)
- US-Handelskommission bestätigt Infineon-Patente im Streit mit chinesischem Wettbewerber
Die Aktie notiert bei 36,70 Euro und bleibt damit unter den Februar-Höchstständen von knapp 39 Euro.
Power-Chips für KI-Rechenzentren boomen
Das Management korrigiert seine Erwartungen für Stromversorgungslösungen in KI-Datacentern nach oben. Die neue Guidance von 1,5 Milliarden Euro bedeutet ein Plus von 50 Prozent gegenüber der bisherigen Prognose. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte sich dieser Bereich bereits auf über 700 Millionen Euro fast verdreifacht.
Der Grund: Moderne KI-Server benötigen extrem leistungsfähige Power-Management-Chips. Ohne effiziente Stromversorgung können Nvidia-Grafikprozessoren oder AMD-Beschleuniger ihre Rechenleistung nicht entfalten. Infineon hat sich hier als kritischer Zulieferer etabliert und profitiert vom Infrastruktur-Boom rund um künstliche Intelligenz.
Das adressierbare Marktvolumen taxiert der Konzern bis 2030 auf 8 bis 12 Milliarden Euro – ein Vielfaches des aktuellen Umsatzes in diesem Segment.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Infineon?
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Der zweite Baustein der heutigen Meldungen: Infineon deckt seinen weltweiten Strombedarf nun vollständig aus grünen Quellen. Die CO₂-Bilanz (Scope 1 und 2) liegt über 80 Prozent unter dem Niveau von 2019 – deutlich mehr als die ursprünglich anvisierten 70 Prozent.
Diese Zahlen sind nicht nur für ESG-Ratings relevant. Großkunden legen zunehmend Wert auf klimaneutrale Lieferketten. Wer diese Anforderung nicht erfüllt, riskiert mittelfristig Auftragseinbußen.
Patentschutz gestärkt
Parallel bestätigte die US-Handelskommission die Gültigkeit von Infineon-Patenten im Bereich Galliumnitrid-Technologie. Im Rechtsstreit mit dem chinesischen Wettbewerber Innoscience wurde eine Patentverletzung festgestellt. Das stärkt die technologische Position des Konzerns, auch wenn aktuelle Produkte des Konkurrenten teilweise nicht unter das Verbot fallen.
Zwischen Wachstum und Zyklus
Die positive Entwicklung im KI-Geschäft steht im Kontrast zum zyklischen Kerngeschäft. Der Gesamtumsatz sank im Fiskaljahr 2025 um zwei Prozent auf 14,66 Milliarden Euro, belastet durch Schwäche im Automobil- und Industriesektor.
Analysten erwarten für 2026 jedoch eine breitere Erholung im Halbleitermarkt. Infineon positioniert sich zunehmend nicht mehr nur als Auto-Chip-Spezialist, sondern als unverzichtbarer Enabler für KI-Infrastruktur. Aus charttechnischer Sicht kämpft die Aktie derzeit um die nachhaltige Überwindung der 38-Euro-Marke. Das 52-Wochen-Hoch vom Februar bei 38,80 Euro bleibt in Reichweite.
Infineon-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Infineon-Analyse vom 11. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Infineon-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Infineon-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Infineon: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
