Der spanische Energieriese Iberdrola setzt seinen strategischen Portfolio-Umbau konsequent fort. Während das Unternehmen Kapital aus fossilen Nischenaktivitäten abzieht, fließen die Mittel direkt in den Ausbau erneuerbarer Energien – ein klassisches „Verkaufen, um zu Bauen“. Doch wie bewertet der Markt diesen Kurs?
Kapitalrotation in Aktion
Am Montag, den 15. Dezember 2025, gab Iberdrola den Verkauf eines Portfolios von Gaskraftwerken für die Schlammbehandlung in Spanien an Edison Next bekannt. Das Geschäft umfasst fünf Anlagen mit einer Gesamtleistung von 52 MW sowie vier im Bau befindliche Biomethan-Projekte. Die finanziellen Details wurden nicht offengelegt, die strategische Absicht ist jedoch klar: Das Unternehmen konzentriert sich auf sein Kerngeschäft mit erneuerbaren Energien und Stromnetzen.
Gleichzeitig mit dieser Veräußerung startete Iberdrola España den Bau zweier großer Photovoltaik-Projekte in Valencia. Die Anlagen „Ayora 1“ und „Cofrentes I“ werden eine kombinierte Leistung von 366 MW haben und erfordern Investitionen von rund 252 Millionen Euro. Diese direkte Umschichtung von Kapital unterstreicht die Umsetzung des aktuellen Strategieplans 2025-2028.
Analysten uneins über die Bewertung
Die Aktie notierte am Dienstagmorgen leicht im Minus, was eine Phase der Konsolidierung nach einem starken Jahresverlauf widerspiegelt. Hinter der aktuellen Bewegung stehen divergierende Einschätzungen von Analysten.
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Die Investmentbank Goldman Sachs zeigt sich optimistisch und erhöhte im Dezember ihr Kursziel auf 20,50 Euro bei einem „Buy“-Rating. Sie vertraut auf die erfolgreiche Umsetzung des 58-Milliarden-Euro-Investitionsplans. Jefferies hingegen stuft die Aktie nur noch auf „Hold“ ein, obwohl das Kursziel bei 19,20 Euro liegt. Barclays sieht mit einem Ziel von 16,90 Euro und einem „Overweight“-Rating begrenztes Kurspotenzial.
Ausblick auf operative Meilensteine
Der weitere Kursverlauf wird stark von der operativen Umsetzung der Großprojekte abhängen. Ein positives Signal sendete am 16. Dezember die frühere Netzanbindung des „Broadsound Solar Farm“-Hybridprojekts in Australien, das Solarstrom und Batteriespeicher kombiniert.
Investoren werden die kommenden Quartalszahlen genau beobachten, um zu sehen, ob die kapitalintensiven Investitionen in Erneuerbare und Netze die erwarteten Renditen in einem Umfeld mit hohen Zinsen erbringen. Die nächsten wichtigen Meilensteine werden Fortschrittsberichte zu den Offshore-Windprojekten in Großbritannien und den USA sein.
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