Während andere Energieunternehmen zögern, geht Iberdrola in die Offensive. Der spanische Energieriese greift nach der vollständigen Kontrolle seines brasilianischen Tochterunternehmens Neoenergia – ein milliardenschwerer Schachzug, der die globale Netzstrategie des Konzerns massiv stärken soll.
Machtpoker in Lateinamerika
Iberdrola hat ein öffentliches Übernahmeangebot für die verbleibenden 16,2 Prozent an Neoenergia gestartet. Mit einem Volumen von rund einer Milliarde Euro will der Konzern die brasilianische Börsennotierung beenden und volle operative Kontrolle übernehmen. Die Begründung: mehr Flexibilität, Kosteneinsparungen und strategische Klarheit.
Der Markt reagierte umgehend. Neoenergia-Aktien schossen in São Paulo um bis zu 7,9 Prozent nach oben, während Iberdrola-Papiere in Madrid ein moderates Plus von 0,6 Prozent verbuchten. Ein klares Signal, dass Investoren den strategischen Schritt honorieren.
Netzausbau als Wachstumsmotor
Die Übernahme passt perfekt in Iberdrolas globale Strategie. Brasilien zählt neben den USA und Großbritannien zu den Kernmärkten für die geplanten 58 Milliarden Euro Investitionen bis 2028. Das Besondere: Rund 90 Prozent von Neoenergias Geschäft entfallen auf Netzbetrieb – genau jenen Bereich, den Iberdrola massiv ausbauen will.
Trotz der milliardenschweren Transaktion bleibt die Finanzlage stabil. Die Leverage-Kennzahlen sollen robust bleiben, das geplante Investitionsprogramm steht nicht zur Disposition. Ein wichtiges Signal für Anleger, die oft bei großen Übernahmen Kapitalmarktdisziplin vermissen.
Fundamentaldaten überzeugen
Die jüngsten Quartalszahlen untermauern die positive Entwicklung. Zwar sank der Nettogewinn in den ersten neun Monaten 2025 um 3 Prozent auf 5,31 Milliarden Euro, doch dieser Rückgang ist trügerisch. Bereinigt um Sondereffekte legte der bereinigte Gewinn kräftige 16,6 Prozent zu.
- Umsatzwachstum: 2,3 Prozent auf 33,86 Milliarden Euro
- Prognose erhöht: Doppelstelliges Wachstum für 2025 erwartet
- Dividende steigt: Interimszahlung um 8,2 Prozent angehoben
Die verbesserte Prognose führt Iberdrola direkt auf die gestiegenen Investitionen in Netzinfrastruktur zurück – genau jener Bereich, der durch die Brasilien-Übernahme weiter gestärkt wird.
Kurs mit Aufwärtspotenzial
Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Hoch und hat seit Jahresbeginn über 30 Prozent zugelegt. Trotz des jüngsten Höhenflugs deuten technische Indikatoren auf weiteres Kurspotenzial hin. Leicht rückläufige Handelsvolumen bei steigenden Kursen könnten zwar auf kurzfristige Ermüdung hindeuten, doch das Gesamtbild bleibt positiv.
Kann Iberdrola mit der Brasilien-Offensive seinen Wachstumskurs fortsetzen? Die strategische Weichenstellung spricht eine klare Sprache – der Energieriese setzt dort auf Wachstum, wo die Netze der Zukunft gebaut werden.
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