Der US-Gesundheitsriese Humana steckt in der Krise – und schuld ist ein einziger Richter. Ein Urteil in Texas könnte dem Versicherer Milliarden an staatlichen Zusatzleistungen kosten. Doch ist die Panik an der Börse wirklich gerechtfertigt?
Richter-Entscheidung als Börsen-Bremse
Mitte Oktober schockte ein texanisches Gericht die Anleger: Es wies Humanas Klage gegen eine Herabstufung der Medicare Advantage Star Ratings zurück. Diese Bewertungen sind für den Konzern überlebenswichtig, denn sie entscheiden direkt über milliardenschwere Bonus-Zahlungen der US-Regierung. Humana hatte die Herabstufung als „willkürlich und unüberlegt“ angefochten – ohne Erfolg. Die Folgen werden voraussichtlich erst 2026 voll durchschlagen, könnten dann aber Umsatz, Betriebsergebnis und Cashflow spürbar belasten.
Gemischte Signale trotz Wachstum
Während die regulatorischen Wolken aufziehen, lieferte Humana zuletzt zwiespältige Zahlen. Das zweite Quartal brachte zwar ein Umsatzplus von 9,6 Prozent auf 32,39 Milliarden Dollar, doch der Gewinn je Aktie von 6,27 Dollar verfehlte die Erwartungen der Analysten knapp. Immerhin: Das Unternehmen selbst zeigte sich optimistisch und hob die Jahresprognose für den bereinigten Gewinn je Aktie auf 17,00 Dollar an.
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Doch die Wall Street bleibt skeptisch. Goldman Sachs startete die Coverage Mitte Oktober mit einem „Sell“-Rating und einem Kursziel von nur 235 Dollar – deutlich unter dem aktuellen Niveau. Die Begründung: Erwartete Rückgänge bei der Mitgliederzahl und hohe Investitionen in die Strategie.
Strategische Schritte als Gegenwehr
Nicht alles läuft schlecht für den Gesundheitsversicherer. Humana versucht, mit strategischen Partnerschaften gegenzusteuern. Eine Kooperation mit Providence Health soll den Datenaustausch für Medicare-Versicherte verbessern. Zudem expandiert das Unternehmen seine wertorientierten Versorgungsmodelle für muskuloskelettale Erkrankungen – ab November auch in Dallas.
Die Woche der Wahrheit
All eyes on Tuesday: Am 5. November legt Humana seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Diese Veröffentlichung wird entscheidend sein, um einschätzen zu können, wie der Konzern mit den regulatorischen Herausforderungen umgeht und ob die angehobene Jahresprognose haltbar ist. Die Analysten erwarten im Schnitt einen Gewinn von 16,47 Dollar je Aktie für das Gesamtjahr. Die Frage bleibt: Kann Humana die düsteren Wolken am Horizont vertreiben – oder steht dem Titel eine noch unruhigere Phase bevor?
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