Die Telemedizin-Plattform Hims & Hers hat im dritten Quartal 2025 mit beeindruckenden Zahlen aufgewartet – und trotzdem reagierte der Markt nervös. Umsatz um 49 Prozent gestiegen, Abo-Zahlen kräftig gewachsen, dennoch herrscht Verunsicherung. Kann das Unternehmen die hohen Erwartungen erfüllen oder steht die Rally vor dem Ende?
Wachstum auf allen Ebenen – aber zu welchem Preis?
Die Quartalszahlen lesen sich auf den ersten Blick wie ein Lehrbuchbeispiel für Wachstum: Mit 599 Millionen Dollar Umsatz übertraf Hims & Hers sogar die eigene Prognose von maximal 590 Millionen Dollar. Die Zahl der Abonnenten kletterte binnen Jahresfrist um 21 Prozent auf 2,47 Millionen. Selbst der Umsatz pro Kunde legte um 19 Prozent auf 80 Dollar monatlich zu.
Doch unter der glänzenden Oberfläche rumort es gewaltig. Die Bruttomarge brach von 79 auf nur noch 74 Prozent ein – Hauptgrund sind niedrigere Einnahmen bei bestimmten Abnehm-Produkten. Gleichzeitig explodierten die Betriebskosten um fast 46 Prozent, allein die Marketingausgaben stiegen auf 232 Millionen Dollar. Das Management bezeichnet diese Investitionen als notwendig für künftiges Wachstum. Die Anleger fragen sich allerdings: Wann kommt endlich die Rentabilität?
Wegovy-Deal könnte alles ändern
Besondere Brisanz erhält die Situation durch die laufenden Gespräche mit Novo Nordisk. CEO Andrew Dudum bestätigte „aktive Diskussionen“ über den Vertrieb von Wegovy – dem Blockbuster-Abnehmmittel – über die eigene Plattform. Sowohl injizierbare als auch orale Versionen könnten ins Portfolio aufgenommen werden.
Der GLP-1-Markt für Abnehm-Medikamente gilt als Milliardengeschäft, und Hims & Hers hatte bereits 725 Millionen Dollar Umsatz mit solchen Präparaten bis 2026 prognostiziert. Allerdings verschärft sich der Wettbewerb massiv: Die Firma bietet derzeit personalisierte Semaglutid-Versionen an, nachdem regulatorische Änderungen die Massenproduktion von Kopien verboten hatten. Diese Nische könnte schrumpfen, sobald die Originalhersteller ihre Lieferengpässe beheben.
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Analysten uneins – Kursziele zwischen Euphorie und Crash
Die Expertenfront zeigt sich tief gespalten. Während die Bank of America Securities nach den Zahlen auf „Underperform“ herabstufte, hält BTIG an einem Kursziel von 85 Dollar fest – das entspräche einem Aufwärtspotenzial von über 140 Prozent. Andere Analysten sehen die Aktie bereits bei 32 Dollar fair bewertet.
Diese extreme Bandbreite spiegelt die Unsicherheit wider: Ist Hims & Hers ein disruptiver Vorreiter im Gesundheitswesen oder ein überbewertetes Unternehmen, das Wachstum teuer erkauft? Institutionelle Investoren zeigen sich jedenfalls ambivalent – 310 Firmen stockten ihre Positionen auf, während 234 reduzierten.
Für 2025 bestätigte das Management ambitionierte Ziele: 2,34 bis 2,36 Milliarden Dollar Umsatz und bis 2030 sollen es sogar 6,5 Milliarden Dollar werden. Ob die Aktie diese Fantasie rechtfertigt oder ob Anleger gerade Zeuge einer Übertreibung werden – die kommenden Quartale dürften entscheidend sein.
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