Der Telemedizin-Anbieter Hims & Hers galt zuletzt als Sorgenkind – doch ausgerechnet eine politische Entscheidung aus Washington bringt die Aktie plötzlich wieder in Fahrt. Innerhalb eines Tages legte der Titel über 6 Prozent zu und kämpft sich aus der jüngsten Schwächephase zurück. Doch hält die Erholung? Oder ist das nur ein kurzes Aufbäumen vor dem nächsten Rückschlag?
Obama-Reform verlängert – Branche atmet auf
Am 24. November 2025 wurde bekannt, dass die sogenannten Obamacare-Subventionen um zwei Jahre verlängert werden könnten. Die Zuschüsse sollen die Krankenversicherungskosten für Millionen Amerikaner senken und die Teilnahme am Versicherungsmarkt stabilisieren.
Zwar arbeitet Hims & Hers primär mit einem Direktzahlungsmodell, bei dem Kunden ohne Versicherung abrechnen – dennoch reagierte der gesamte Healthtech-Sektor positiv auf die Nachricht. Anleger werten die politische Unterstützung für das Gesundheitssystem als Signal für Stabilität und nachhaltige Nachfrage nach digitalen Gesundheitsdiensten. Hims & Hers profitierte überproportional und schoss deutlich nach oben.
Wachstum ja – aber zu welchem Preis?
Die jüngsten Quartalszahlen aus dem dritten Quartal 2025 zeichnen ein zwiespältiges Bild. Auf der einen Seite wächst das Unternehmen weiter rasant: Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert das Management einen Umsatz zwischen 2,335 und 2,355 Milliarden US-Dollar – ein massiver Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.
Auf der anderen Seite bröckeln die Margen. Der Nettogewinn fiel enttäuschend aus, da Hims & Hers massiv in den Ausbau seiner Plattform investiert. Ein zentraler Punkt: die neu gestartete „Labs“-Funktion. Mit diesem Angebot will das Unternehmen über einfache Rezeptausstellungen hinausgehen und umfassendere medizinische Diagnostik anbieten – eine vertikale Integration, die kostspielig ist, aber langfristig das Geschäftsmodell stärken soll.
Aktienrückkauf gegen Vertrauensverlust
Um den Kursverfall zu stoppen und Vertrauen zu signalisieren, kündigte Hims & Hers ein Aktienrückkaufprogramm über 250 Millionen US-Dollar an. Die Maßnahme soll den Druck auf die Bewertung abfedern und zeigen, dass das Management an die eigene Story glaubt.
Allerdings sorgt eine andere Bewegung für Stirnrunzeln: Soleil Boughton, eine Führungskraft des Unternehmens, meldete am 24. November den Verkauf von 2.631 beschränkten Aktien. Zwar handelt es sich um eine vergleichsweise kleine Transaktion – doch Insider-Verkäufe werden von Anlegern stets aufmerksam beobachtet, gerade in unsicheren Marktphasen.
Wette gegen die Aktie bleibt hoch
Besonders brisant: Rund 37,5 Prozent der frei handelbaren Aktien sind leerverkauft. Das bedeutet, dass ein großer Teil der Marktteilnehmer auf fallende Kurse setzt. Gleichzeitig erhöht diese hohe Short-Quote das Potenzial für eine sogenannte Short Squeeze – steigt die Aktie unerwartet stark, müssen Leerverkäufer ihre Positionen teuer zurückkaufen, was den Kurs weiter antreiben kann.
Die Analystenstimmung bleibt verhalten. Truist Securities bestätigte kürzlich ein „Hold“-Rating mit einem Kursziel von 37 US-Dollar. Andere Häuser tendieren zu „Reduce“ oder neutralen Einstufungen – Skepsis überwiegt, ob Hims & Hers das rasante Wachstum mit nachhaltiger Profitabilität verbinden kann.
Hims & Hers-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hims & Hers-Analyse vom 25. November liefert die Antwort:
Die neusten Hims & Hers-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hims & Hers-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Hims & Hers: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
