Der Telemedizin-Spezialist drückt bei der internationalen Expansion aufs Gaspedal, auch wenn der Aktienkurs aktuell deutlich unter den Jahreshochs notiert. Mit dem offiziellen Markteintritt in Kanada und einer strategischen Technologie-Übernahme sendet das Management in dieser Woche klare Wachstumssignale. Doch Anleger bleiben skeptisch: Kann die fundamentale Expansion die jüngste Kursschwäche überwinden oder drücken Bewertungssorgen die Stimmung nachhaltig?
Expansion in Kanada und neue Technologie
Im Zentrum der aktuellen Strategie steht der Start in Kanada am 4. Dezember 2025. Durch die Übernahme der digitalen Gesundheitsplattform Livewell positioniert sich das Unternehmen in einem lukrativen Markt, in dem fast zwei Drittel der Erwachsenen als übergewichtig gelten. Der Zeitpunkt ist taktisch gewählt: Der Schritt fällt mit der erwarteten Verfügbarkeit generischer Semaglutid-Produkte zusammen und ergänzt die bestehende Präsenz in Europa.
Parallel dazu sicherte sich Hims & Hers den Zugriff auf neue Technologie durch die geplante Übernahme von YourBio Health. Deren „TAP“-Gerät ermöglicht schmerzfreie Blutentnahmen mittels Mikronadeln. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Hürden für medizinische Tests zu senken und die Diagnose-Prozesse für Kunden zu vereinfachen – ein kritischer Faktor im Direct-to-Consumer-Geschäft.
Starke Zahlen treffen auf hohe Bewertung
Fundamental untermauerte das Unternehmen seinen Kurs zuletzt mit einem Umsatzsprung von 49 Prozent auf 599 Millionen US-Dollar im dritten Quartal. Dennoch spiegelt der Kursverlauf Nervosität wider: Die Aktie hat in den letzten 30 Tagen gut 11 Prozent verloren und notiert aktuell fast 49 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 66,06 Euro.
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Verantwortlich für die Zurückhaltung am Markt sind vor allem zwei Faktoren:
* Bewertung: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwa 68 liegt die Aktie weit über dem Branchendurchschnitt des Gesundheitssektors (ca. 22).
* Margendruck: Der strategische Fokus auf personalisierte GLP-1-Behandlungen drückte die Bruttomarge zuletzt leicht von 79 Prozent auf 74 Prozent.
Konkurrenzkampf und Aktienrückkauf
Das Marktumfeld wird indes rauer. Mit Oddity drängt ein neuer, aggressiver Wettbewerber in den Hautpflege-Markt, während im Gewichtsverlust-Segment die Unsicherheit über mögliche Partnerschaften mit Pharma-Größen wie Novo Nordisk anhält. Als Vertrauensbeweis an die Aktionäre legte das Management kürzlich ein Aktienrückkaufprogramm über 250 Millionen US-Dollar auf.
Für die weitere Entwicklung liegt der Fokus auf der Integration der neuen Zukäufe. Die Transaktion mit YourBio Health soll vorbehaltlich der Genehmigungen Anfang 2026 abgeschlossen werden. Entscheidend für eine nachhaltige Bodenbildung der Aktie wird sein, ob das Unternehmen das hohe Umsatzwachstum aufrechterhalten kann, ohne dass die Profitabilität durch den verschärften Wettbewerb weiter leidet.
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