Der Telehealth-Spezialist Hims & Hers startet turbulent in den Dezember. Trotz ehrgeiziger Expansionspläne und neuer Diagnose-Tools kommt der Kurs einfach nicht zur Ruhe und notiert weit unter seinen Höchstständen. Anleger stehen vor einem Rätsel: Ist das die perfekte Kaufgelegenheit bei einer Wachstumsstory oder warnt der Markt vor einer überzogenen Bewertung?
Wachstum trifft auf Realität
Die Stimmung im Sektor für medizinische Informationssysteme ist angespannt, und Hims & Hers kann sich diesem Abwärtssog nicht entziehen. Zwar deutet das aktuelle Handelsvolumen eher auf eine abwartende Haltung als auf Panikverkäufe hin, doch die Käuferseite fehlt fast gänzlich.
Dabei liefert das Unternehmen operativ durchaus Argumente für Optimismus. Mit dem Start des neuen Diagnosedienstes „Labs“ und der geplante Übernahme von ZAVA zur Europa-Expansion wird die Strategie konsequent umgesetzt. Auch die Umsatzprognosen glänzen mit erwarteten Zuwachsraten von fast 30 Prozent. Doch die Börse fokussiert sich momentan auf die Risiken: Ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 70 lässt kaum Raum für Fehler.
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Shortseller wittern ihre Chance
Besonders alarmierend ist die Positionierung der Spekulanten. Mit einer Short-Quote von rund 36 Prozent wetten erstaunlich viele Marktteilnehmer gegen die Aktie. Diese Diskrepanz zwischen den hohen Wachstumserwartungen des Managements und der Skepsis der Börse sorgt für die anhaltende Volatilität. Die Aktie wird zum Spielball zwischen fundamentaler Hoffnung und bewertungstechnischer Realität.
Das spiegelt sich auch in den nackten Zahlen wider:
* Abwärtsdruck: In den letzten 30 Tagen verlor das Papier fast 16 Prozent an Wert.
* Korrektur: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mittlerweile knapp 50 Prozent.
* Kampfmarke: Aktuell versucht der Kurs, sich im Bereich von 33,40 Euro zu stabilisieren.
Entscheidung steht an
Für Anleger spitzt sich die Lage zu. Die Aktie muss die aktuellen Unterstützungsniveaus zwingend halten, um nicht noch tiefer in den Abwärtsstrudel zu geraten. Gelingt keine Bodenbildung, könnte die Kombination aus schwacher Branchenstimmung und hohem Verkaufsdruck weitere Verluste nach sich ziehen. Nur eine nachhaltige Rückeroberung wichtiger technischer Marken würde das momentan bärische Momentum brechen.
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