Der Telemedizin-Anbieter Hims & Hers überraschte am Donnerstag mit einer neuen Diagnostik-Plattform namens „Labs“ – und wurde dafür von den Anlegern abgestraft. Die Aktie sackte um über 7 Prozent ab. Wie kann das sein? Ein Unternehmen, das gerade noch mit Rekordzahlen glänzte, präsentiert eine vielversprechende Innovation und stürzt trotzdem ab. Die Antwort liegt tiefer – und sie offenbart die Nervosität der Märkte.
Die Krise legt sich auch über die Wachstumsstory
Am Morgen des 13. November kündigte CEO Andrew Dudum vollmundig an: „Mit Labs bringen wir die Vorteile datengestützter, proaktiver Gesundheitsversorgung zu allen Menschen.“ Die neue Plattform soll Kunden Einblicke in Biomarker für Herzgesundheit, Stoffwechsel und Hormone liefern – kombiniert mit maßgeschneiderten Behandlungsplänen. Klingt nach einer logischen Erweiterung des Geschäftsmodells.
Doch die Börse sah das anders. Der Grund: Nur einen Tag zuvor hatten Analysten von Morgan Stanley eine ernüchternde Beobachtung geteilt. Die App-Downloads von Hims & Hers sind im Oktober um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, der Web-Traffic um 14 Prozent gefallen. Die Schlussfolgerung der Analysten: Das Kerngeschäft schwächelt – und neue Produkte stehen damit unter enormem Erfolgsdruck.
Starke Zahlen, schwache Stimmung
Dabei hätte das Umfeld eigentlich positiv sein können. Anfang November meldete Hims & Hers Rekordergebnisse für das dritte Quartal:
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- Umsatz von fast 600 Millionen Dollar – ein Plus von 49 Prozent
- Knapp 2,5 Millionen Abonnenten
- Konsensschätzungen bei Umsatz und Gewinn übertroffen
Trotzdem verlor die Aktie in nur einem Monat über 42 Prozent an Wert. Der Titel kämpft weiter mit dem Abwärtstrend und notiert deutlich unter allen wichtigen Durchschnittslinien. Die Volatilität ist enorm: Auf Jahressicht steht zwar noch ein Plus von 56 Prozent, doch vom 52-Wochen-Hoch bei über 66 Euro ist die Aktie inzwischen mehr als 53 Prozent entfernt.
Wegovy als letzte Hoffnung?
Die entscheidende Frage für Anleger lautet nun: Kann Hims & Hers das Vertrauen zurückgewinnen? Ein möglicher Katalysator könnte die Partnerschaft mit Novo Nordisk sein. Sollte das Unternehmen das begehrte Abnehm-Medikament Wegovy über seine Plattform anbieten dürfen, würde das den Zugang zum lukrativen Markt für Gewichtsmanagement bedeuten.
Für das vierte Quartal erwartet das Management einen Umsatz zwischen 605 und 625 Millionen Dollar. Ob die neue „Labs“-Plattform schnell genug zusätzliche Erlöse generieren kann, um die Schwäche im Stammgeschäft auszugleichen, bleibt abzuwarten. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob hier eine Kaufgelegenheit entsteht – oder ob der Abwärtstrend erst am Anfang steht.
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