Die Aktie von Hims & Hers Health stürzte am Freitag um bis zu 14 Prozent ab, nachdem bekannt wurde, dass CEO Andrew Dudum Aktien im Wert von rund 11 Millionen Dollar verkauft hatte. Die Nachricht löste eine massive Verkaufswelle aus und zerstörte die starken Kursgewinne der Vorwoche.
Die am Donnerstagnachmittag veröffentlichte SEC-Meldung enthüllte den Verkauf von 175.661 Aktien über einen vorher vereinbarten Rule 144-Plan. Dabei stammten etwa 125.000 Aktien aus ausgeübten Optionen, der Rest aus unverfallbaren Restricted Stock Units. Besonders brisant: Zwischen Mitte Juli und Mitte September hatte Dudum bereits weitere Aktien im Wert von 29,3 Millionen Dollar abgestoßen.
Timing könnte nicht schlechter sein
Der Kurseinbruch von über 65 Dollar auf zeitweise nur 50,38 Dollar wirkt umso dramatischer vor dem Hintergrund der jüngsten Unternehmensentwicklung. Erst am Mittwoch hatte Hims & Hers einen neuen Service für Frauen in den Wechseljahren angekündigt – eine strategische Erweiterung, die zunächst für einen Kurssprung von über 16 Prozent gesorgt hatte.
Die neue „Hers“-Plattform zielt auf einen bedeutenden Markt: Jährlich kommen in den USA etwa 1,3 Millionen Frauen in die Menopause. Doch die positive Stimmung war binnen Stunden verflogen, als die CEO-Verkäufe bekannt wurden.
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Politischer Gegenwind verstärkt den Druck
Zusätzlichen Druck erzeugten politische Aussagen zur Senkung von Medikamentenpreisen, insbesondere bei beliebten Abnehm-Medikamenten – einem Kerngeschäft der Telemedizin-Plattform. Diese Kommentare verstärkten die Verunsicherung der Anleger und trugen zum Kurssturz bei.
Trotz des drastischen Rückschlags bleibt die Jahresbilanz beeindruckend: Die Aktie hat sich 2025 mehr als verdoppelt. Mit über 2 Millionen Abonnenten wächst das Unternehmen kontinuierlich, steht aber wegen seiner Abhängigkeit von zusammengesetzten Abnehm-Medikamenten unter FDA-Beobachtung.
Quartalszahlen als nächster Lackmustest
Am 3. November stehen die Q3-Ergebnisse an – ein entscheidender Termin für die weitere Kursentwicklung. Das Management prognostiziert Umsätze zwischen 570 und 590 Millionen Dollar. Dann wird sich zeigen, ob die CEO-Verkäufe nur unglückliches Timing waren oder tiefere Probleme signalisieren.
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