Die Telehealth-Aktie Hims & Hers geriet am Donnerstag unter massiven Verkaufsdruck. Nach einem euphorischen Wochenstart folgte ein brutaler Reality-Check: Erst drückte eine vernichtende Analysteneinschätzung den Kurs um 5,8% nach unten, dann verschärfte ein Trump-Statement die Lage im nachbörslichen Handel nochmals.
Bank of America schlägt Alarm
Die Bank of America brachte die Aktie mit einer bestätigten „Sell“-Bewertung unter Druck. Der Analyst warnte vor verfehlten Umsatzerwartungen im dritten Quartal und verwies auf alarmierende Daten: Die Bestellungen brachen im September um 16% gegenüber dem Vorjahr ein. Zusätzlich sieht die Bank steigende Kundenakquisitionskosten und verschärften Wettbewerb als Margenkiller.
Die Sorgen scheinen berechtigt. Das Unternehmen kämpft zugleich an mehreren Fronten: höhere Marketingkosten, intensiver Konkurrenzdruck und nun politische Unsicherheit.
Trump-Statement trifft Sektor hart
Nach Handelsschluss verschlechterte sich die Lage dramatisch. Trump kündigte in einer Pressekonferenz sinkende Preise für beliebte „Abnehm-Medikamente“ an. Diese Aussage traf den gesamten GLP-1-Sektor – von Eli Lilly bis Novo Nordisk. Hims & Hers, das günstigere Compound-Versionen dieser Wirkstoffe anbietet, verlor nachbörslich weitere 2,28%.
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Der Zeitpunkt hätte kaum schlechter sein können. Erst einen Tag zuvor hatte das Unternehmen mit der Expansion in die Wechseljahres-Behandlung für Euphorie gesorgt und den Kurs um über 16% nach oben katapultiert.
Quartalszahlen als Entscheidungsmoment
Am 3. November stehen die Q3-Zahlen an. Dann zeigt sich, ob die Bedenken der Bank of America berechtigt sind oder die Wachstumsstory intakt bleibt. Besonders kritisch wird der Blick auf die Bestellentwicklung und die Gewinnmargen.
Die Analystengemeinde ist gespalten: Während die Bank of America zum Verkauf rät, sehen andere die jüngste Expansion als strategischen Wendepunkt. Der neue Wechseljahres-Bereich soll der „Hers“-Sparte bis 2026 zu über einer Milliarde Dollar Jahresumsatz verhelfen.
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