Die Telemedizin-Aktie von Hims & Hers Health stürzte am Freitag um dramatische 15,84% ab und schloss bei 49,78 Dollar. Der massive Kurseinbruch folgte auf zwei belastende Entwicklungen: Ein millionenschwerer Aktienverkauf des CEOs und politische Drohungen gegen die lukrativen Abnehm-Medikamente, die zum Kerngeschäft des Unternehmens gehören.
CEO verkauft für 11 Millionen Dollar
Die Verkaufswelle verstärkte sich nach einer SEC-Meldung vom Donnerstag, die enthüllte, dass CEO Andrew Dudum 175.661 Aktien für rund 11 Millionen Dollar abgestoßen hatte. Obwohl der Verkauf über einen vorher festgelegten Plan erfolgte, verunsicherte das Timing die Anleger erheblich. Der Deal kam just nach einer Kursrally – ein Signal, das Zweifel am Vertrauen des Managements in die kurzfristige Entwicklung weckte. Zwischen Mitte Juli und Mitte September hatte Dudum bereits Aktien im Wert von 29,3 Millionen Dollar verkauft.
Trump zielt auf Abnehm-Medikamente
Doch das war noch nicht alles: Präsident Trump kündigte bei einer Pressekonferenz am Donnerstag drastische Preissenkungen für beliebte GLP-1-Abnehm-Medikamente wie Ozempic an. Auf die Frage, ob der Preis auf 150 Dollar fallen könne, antwortete Trump knapp: „Sie werden viel niedriger sein.“ Diese Drohung trifft Hims & Hers ins Mark, da das Unternehmen stark vom Boom dieser Behandlungen profitiert und eigene Versionen über seine Telemedizin-Plattform anbietet.
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Dramatische Kehrtwende nach Rally
Der Freitagscrash markiert eine spektakuläre Wende. Noch Mitte der Woche war die Aktie über 65 Dollar geschossen, nachdem das Unternehmen am 15. Oktober seine Expansion in Wechseljahre-Behandlungen angekündigt hatte. Diese Diversifizierung wurde zunächst gefeiert – doch die nachfolgenden Hiobsbotschaften löschten alle Gewinne aus.
Trotz der jüngsten Verluste bleibt die Jahresperformance mit über 105% Plus beeindruckend. Die Ereignisse zeigen jedoch die enormen Risiken im hart umkämpften und streng regulierten Markt für Abnehm-Medikamente auf.
Quartalszahlen als nächster Test
Am 3. November stehen die Quartalszahlen für Q3 2025 an – ein entscheidender Termin für die weitere Kursentwicklung. Das Management wird Gelegenheit haben, die Volatilität zu kommentieren und seine Wachstumsstrategie zu erläutern. Bisher hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose von 2,3 bis 2,4 Milliarden Dollar fest. Analysten bewerten die Aktie derzeit mit „Hold“ – doch nach dem scharfen Absturz fragen sich viele: Wo findet der Titel seinen Boden?
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