Hewlett Packard Enterprise hat das Jahresende genutzt, um das Geschäftsportfolio weiter zu schärfen. Mit dem Verkauf des Telco‑Solutions-Geschäfts, dem schnellen Schließen einer kritischen Sicherheitslücke und einer Partnerschaft in Taiwan unterstreicht das Management den Pivot zu AI‑ und Cloud‑nahen Lösungen. Reicht das, um HPE nachhaltig als AI‑Infrastrukturanbieter zu positionieren? Dieser Artikel beleuchtet die Treiber hinter den Schritten und ihre Bedeutung für die weitere Entwicklung.
Divestiture und Sicherheitsupdate
HPE hat den Verkauf seines Telco‑Solutions-Geschäfts an HCLTech in einer Bartransaktion über 160 Millionen Dollar vereinbart. Der Schritt räumt ein relativ niedrigmargiges Segment vom Konzern aus und passt zur angekündigten „Portfolio‑Simplification“-Strategie von CEO Antonio Neri. Rund 1.500 Mitarbeitende in 39 Ländern wechseln den Arbeitgeber; das Geschäft betreute große IoT‑Installationen (mehr als eine Milliarde Geräte), gilt aber konzeptionell als weniger attraktiv für HPEs Fokus auf hochmargige Software- und AI‑Lösungen.
Parallel wurde eine als sehr kritisch eingestufte Sicherheitslücke in der HPE OneView‑Software (CVE‑2025‑37164, CVSS 10.0) gepatcht. Sicherheitsforscher bestätigten die erfolgreiche Bereinigung am Wochenende, sodass eine unmittelbare technische Belastung vom Kursbild genommen wurde. Damit entfiel ein potenzieller kurzfristiger Überhang, der in Foren und technischen Kreisen diskutiert worden war.
Taiwan‑Deal, Zahlen und Marktreaktion
HPE kündigte eine Kooperation mit Chunghwa Telecom zum Aufbau eines internationalen Disaster‑Recovery‑Centers in Taiwan an, das HPEs „Cyber Resilience Vault“ und KI‑gestützte Datenschutzlösungen nutzen soll. Die Vereinbarung verdeutlicht den Schwerpunkt auf „sovereign AI“ und private‑cloud‑Lösungen in regulierten Märkten.
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Operativ stützt HPEs Argumentation das Q4‑Ergebnis: Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 14,7% auf 9,68 Milliarden Dollar, wobei das Networking‑Segment durch die Juniper‑Übernahme deutlich wuchs (150%). Zudem weist HPE für seine konsum‑basierten Services eine annualisierte Run‑Rate (ARR) von 3,2 Milliarden Dollar aus (+62% YoY). Auffällig war auch das Optionsinteresse: Am Freitag wurden rund 102.000 Calls gehandelt – deutlich über dem Durchschnitt.
Kurz zur Markttechnik: Die Aktie notiert aktuell bei 21,01 € und liegt über dem 50‑Tage‑Durchschnitt von 19,87 €, während das 52‑Wochen‑Hoch bei 23,45 € liegt.
Ausblick
Das Management bestätigte die Full‑Year‑2026‑Guidance (non‑GAAP EPS $2,25–2,45). Der nächste klare finanzielle Meilenstein sind die Q1‑Zahlen, vorläufig terminiert für den 5. März 2026. Für Anleger und Marktteilnehmer werden drei Punkte entscheidend sein: die Integrationseffekte der Juniper‑Assets, die Margenentwicklung bei Software/Services und die Nachfrage nach souveränen AI‑Lösungen in regulierten Regionen. Bleiben Wachstum und Margen in diesen Bereichen stabil, könnte HPE den strategischen Schwenk weiter festigen; bleiben Unsicherheiten, dürften Anleger die Kursentwicklung an den genannten Kennzahlen messen.
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