Die Hewlett Packard Enterprise (HPE) Aktie ist nachbörslich eingebrochen. Der Kurs sackte um über 9 Prozent auf 20,77 US-Dollar ab. Grund für den Kursrutsch: Die Umsatzprognose für das laufende Quartal enttäuschte die Erwartungen der Investoren massiv.
Prognose verfehlt Erwartungen deutlich
HPE rechnet für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 mit Erlösen zwischen 9 und 9,4 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten jedoch mit deutlich höheren Umsätzen von 9,88 Milliarden US-Dollar gekalkuliert. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 57 und 61 Cent liegen – hier lagen die Experten mit 53 Cent zwar darunter, doch die Umsatzschwäche überschattet diese positive Überraschung.
Bereits im vierten Geschäftsquartal, das am 31. Oktober endete, blieb der Konzern mit 9,68 Milliarden US-Dollar hinter den Prognosen von 9,90 Milliarden US-Dollar zurück. Ein Grund: Verzögerungen bei einigen Servergeschäften. Besonders AI-Server-Lieferungen verschoben sich in spätere Perioden.
Gemischte Quartalsbilanz
Beim Gewinn präsentierte sich HPE solide. Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 0,62 US-Dollar und übertraf damit die Analystenerwartung von 0,579 US-Dollar. Im Vorjahresquartal hatte das Ergebnis noch bei 0,58 US-Dollar gelegen.
Die operative Marge kletterte auf ein Rekordhoch von 12,2 Prozent. Verantwortlich dafür: ein vorteilhafter Produktmix mit höherem Networking-Anteil und disziplinierte Preisstrategien. Der freie Cashflow im vierten Quartal lag bei 1,9 Milliarden US-Dollar – deutlich über den Erwartungen.
Juniper-Integration zeigt erste Erfolge
Die Integration von Juniper Networks, die HPE im Juli 2025 abschloss, trägt bereits Früchte. Das Networking-Segment steigerte seinen Umsatz im vierten Quartal um 150 Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar. Die operative Marge erreichte 23 Prozent – ein beachtlicher Wert für das kombinierte Geschäft.
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CEO Antonio Neri betonte die Transformation des Konzerns zu einem „networking-zentrierten Unternehmen“. Für das Gesamtjahr 2026 hebt HPE die Networking-Umsatzprognose auf ein Wachstum von 65 bis 70 Prozent an, was rund 11 Milliarden US-Dollar entspricht.
Speicherkosten belasten Ausblick
Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren: Der Konzern kämpft mit steigenden Kosten für DRAM- und NAND-Speicherkomponenten. HPE hat bereits im November Preiserhöhungen durchgesetzt und plant weitere Anpassungen. Die Mehrheit dieser Kostensteigerungen soll an Kunden weitergegeben werden – doch die Nachfrageelastizität bleibt ungewiss.
Das Server-Segment verzeichnete im vierten Quartal einen Umsatzrückgang von 5 Prozent auf 4,5 Milliarden US-Dollar. Grund waren verschobene AI-Server-Auslieferungen und schwächere Ausgaben der US-Bundesregierung. Immerhin: Die operative Marge verbesserte sich auf 10 Prozent.
Jahresausblick angehoben – aber reicht das?
HPE bekräftigt die Umsatzprognose für 2026 mit einem Wachstum von 17 bis 22 Prozent auf berichteter Basis. Die Gewinnprognose je Aktie hebt der Konzern auf 2,25 bis 2,45 US-Dollar an. Beim freien Cashflow rechnet HPE nun mit 1,7 bis 2 Milliarden US-Dollar – die Midpoint-Guidance wurde erhöht.
Doch das Geschäftsjahr dürfte stark backendlastig verlaufen: 54 Prozent der Umsätze werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Grund sind vor allem AI-Server-Aufträge, deren Auslieferung sich verzögert. Mehr als 60 Prozent der AI-Bestellungen stammen mittlerweile von Staaten und Großunternehmen – Kunden mit langen Beschaffungszyklen.
Die Frage bleibt: Kann HPE die ambitionierten Ziele erreichen, oder drohen weitere Enttäuschungen?
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