Die deutsche Werkzeugmaschinensparte steckt in der Krise – und Hermle bekommt die volle Wucht zu spüren. Während das Auslandsgeschäft noch halbwegs stabil läuft, bricht im Heimatmarkt ein dramatischer Auftragseinbruch von fast 23% ein. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wie tief der Abschwung geht.
Inlandskollaps: 23% weniger Aufträge
Das Kernproblem liegt im deutschen Stammmarkt. Hermle musste im ersten Halbjahr einen konzernweiten Rückgang des Auftragseingangs um 6% auf 235,9 Millionen Euro hinnehmen. Doch diese Zahl verschleiert das eigentliche Drama:
- Inlandsaufträge: -22,9% auf 68,4 Mio. Euro
- Auslandsaufträge: +3,3% auf 167,5 Mio. Euro
Die Gründe sind vielschichtig: Geringe Kapazitätsauslastung bei Kunden, handelspolitische Unsicherheiten und die Transformationskrise in der Automobilindustrie bremsen die Investitionsbereitschaft massiv.
Ergebnis bricht um 60% ein
Die Folgen zeigen sich brutal in der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Konzernumsatz sank um 8,4% auf 221,6 Millionen Euro – doch das Betriebsergebnis brach um satte 60,3% auf nur noch 15,3 Millionen Euro ein.
Diese überproportionale Ergebnisverschlechterung deutet auf massive Fixkosten und mangelnde Skaleneffekte hin. Hermle läuft aktuell deutlich unter seinen optimalen Kapazitäten.
Ausblick: Der Absturz hat ein Maß
Immerhin: Die Führung hat die Erwartungen jetzt konkretisiert und die schlimmsten Szenarien ausgeschlossen. Für 2025 erwartet Hermle nun:
- Umsatzrückgang im oberen einstelligen bis zu 15%-Bereich
- Ergebnis tendenziell im mittleren Prognosebereich
- Weiterhin hohe Unsicherheiten
Kann das Auslandsgeschäft den totalen Absturz verhindern? Die leichte Steigerung dort basiert vor allem auf US-Vorzieheffekten wegen drohender Zollerhöhungen – ein nachhaltiger Trend ist das nicht.
Die Aktie notierte zuletzt bei 158 Euro und damit genau am 52-Wochen-Tief. Seit dem Allzeithoch vor einem Jahr verlor sie über 21%. Der Maschinenbau-Zyklus dreht sich – und Hermle sitzt diesmal besonders stark in der Abwärtsspirale.
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