Die Hensoldt Aktie verabschiedet sich mit einem stabilen Bild aus dem Börsenjahr 2025. Trotz sehr dünnem Feiertagshandel behauptet der Rüstungselektronik-Spezialist zum Jahresende ein deutlich erhöhtes Kursniveau. Im Mittelpunkt steht weniger der kleine Tagesgewinn, sondern die Frage: Hält die zum Jahresende einsetzende Stabilisierung als Grundlage für den Start ins Börsenjahr 2026?
Jahresende: Stabilisierung nach Rücksetzer
Am heutigen Mittwoch, dem letzten Handelstag 2025, notiert die Aktie bei 73,40 Euro. Damit liegt der Kurs exakt auf dem Schlussstand von gestern, nachdem der Wert in den vergangenen sieben Tagen um rund 13 % nachgegeben hatte. Auf Sicht von zwölf Monaten steht dennoch ein Plus von gut 112 % – die starke Aufwärtsphase des Jahres ist also weiter klar erkennbar.
Auffällig ist der Abstand zu den Extrempunkten des Jahres:
– Vom 52‑Wochen-Hoch bei 115,10 Euro ist der Kurs aktuell etwa 36 % entfernt.
– Gegenüber dem Jahrestief bei 33,74 Euro bleibt jedoch ein komfortables Polster von rund 118 %.
In den letzten Handelstagen vor Jahresende kam es zu einer Bodenbildung knapp oberhalb von 72 Euro. Diese Zone fungiert nun als kurzfristige Unterstützung. Der aktuelle Kurs liegt zudem nur moderat unter dem 50‑Tage-Durchschnitt von 76,95 Euro, was auf eine Konsolidierung nach einer sehr starken Jahresperformance hindeutet.
Zentrale Kennzahlen im Überblick
- Kurs heute: 73,40 Euro
- Veränderung 7 Tage: -13,13 %
- Entwicklung seit Jahresanfang: +117,42 %
- Abstand zum 52‑Wochen-Hoch: -36,23 %
- RSI (14 Tage): 68,2 – technisch nahe an der überkauften Zone
- 30‑Tage-Volatilität (annualisiert): 70,45 % – hoher Schwankungsbereich
Fundamentale Stütze: Projektpipeline und Sektorumfeld
Die jüngste Kursstabilisierung wird fundamental vor allem durch eine gut gefüllte Auftragslage untermauert. Hensoldt ist mit seinen Sensor- und Radarsystemen in mehrere langfristige Rüstungsprojekte eingebunden. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Rheinmetall im Rahmen des Skyranger‑30-Projekts, bei dem Hensoldt wichtige Anteile übernimmt.
Dieses Projekt steht exemplarisch für die anhaltend hohe Nachfrage im Verteidigungssektor. Die laufenden Aufrüstungsprogramme der Bundeswehr und zahlreicher NATO-Partner sichern dem Unternehmen langfristig gut planbare Erlöse. Vor diesem Hintergrund wirkt der aktuelle Rücksetzer eher wie eine technische Verschnaufpause nach einem starken Jahr als wie ein Bruch der Story.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Hensoldt?
Die Marktteilnehmer nutzen das zum Jahresende vergleichsweise ruhige Umfeld für Feinjustierungen ihrer Positionen. Dass sich der Kurs in diesem Umfeld über 73 Euro hält, spricht für eine nach unten abgesicherte Ausgangslage, ohne dass sich daraus automatisch frisches Aufwärtspotenzial ableiten lässt.
Ausgangslage für den Jahresstart 2026
Für den Start ins neue Jahr bringt die Aktie ein gemischtes Bild mit: Nach dem starken Anstieg 2025 verläuft die kurze Korrektur der letzten Wochen bislang kontrolliert. Der RSI von 68,2 signalisiert, dass der Wert technisch noch immer eher in der Nähe einer überkauften Zone liegt, auch wenn der Druck der Vormonate nachlässt.
Charttechnisch bleiben mehrere Marken im Blick:
- Unterstützung im Bereich um 72 Euro, zuletzt bestätigt
- Kurzfristig relevante Zone um den 50‑Tage-Durchschnitt bei 76,95 Euro
- Mittelfristige Hürde im Bereich deutlich oberhalb von 80 Euro
Der heutige Stand von 73,40 Euro liefert damit eine recht ausgewogene Basis: Die Aktie geht nicht am Hoch, aber deutlich über ihren Jahrestiefs in das neue Jahr. Damit ist die Bühne bereitet für eine Richtungsentscheidung, sobald das reguläre Handelsvolumen in der ersten Januarwoche zurückkehrt und neue Unternehmens- oder Sektornachrichten Impulse liefern.
Fazit: Solide Ausgangsbasis nach starkem Jahr
Hensoldt beendet 2025 nach einer außergewöhnlich starken Jahresperformance von über 117 % mit einer ruhigen Konsolidierungsphase. Der deutliche Abstand zum Jahrestief zeigt, dass die übergeordnete Aufwärtsbewegung intakt bleibt, während der Rückgang von mehr als einem Drittel gegenüber dem 52‑Wochen-Hoch die jüngste Abkühlung widerspiegelt.
Die Kombination aus solider Auftragslage, hoher – aber derzeit geordneter – Volatilität und einer technisch wichtigen Unterstützung um 72 Euro ergibt zum Jahreswechsel ein klares Bild: Die Aktie startet 2026 ohne akuten Abgabedruck, aber auch ohne unmittelbaren Kursschub. Ob daraus im neuen Jahr eine Fortsetzung der langfristigen Rally oder eine längere Seitwärtsphase wird, dürfte sich vor allem an den nächsten Projektmeldungen und den Kursreaktionen rund um die ersten Handelstage im Januar entscheiden.
Hensoldt-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Hensoldt-Analyse vom 31. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Hensoldt-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Hensoldt-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Hensoldt: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
