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HelloFresh: Zukauf in den USA geplant

Rund drei Prozent auf 48,38 Euro verlieren heute zum Start in die neue Handelswoche die Aktien des Kochboxversenders HelloFresh und sind damit aktuell der zweitschwächste MDAX-Wert. Der Konzern hat heute vorbörslich angekündigt, in den USA für bis zu 277 Mio. USD in bar das auf die Zubereitung von frischen Mahlzeiten spezialisierte Unternehmen Factor75 übernehmen zu wollen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Factor75 einen Umsatz von ca. 100 Mio. USD erzielt.

Ein Teil der heutigen Kursgewinne dürfte auf die Übernahmemeldung zurückzuführen sein. Denn der Kaufpreis von bis zu 277 Mio. bei einem aktuellen Jahresumsatz von ca. 100 Mio. Euro darf durchaus als ambitioniert angesehen werden. Ein weiterer Grund, der für die heute deutlichen Kursverluste sorgt, ist die aktuellste Studie der US-Investmentbank JPMorgan zu HelloFresh. In der kommt Analyst Marcus Diebel zum Ergebnis, dass es für den „Corona-Gewinner“ HelloFresh immer schwerer werden dürfte, seine Kundenzahl weiter zu steigern. Und deshalb stuft er HelloFresh auf „Buy“ auf „Underweight“ zurück und sieht ein Kursziel von 35 Euro. Bezogen auf den aktuellen Kurs erwartet JPMorgan damit mittelfristig weitere Kursrückgänge von bis zu 27 Prozent.

Anleger, die schon länger bei HelloFresh investiert sind, dürften das momentan noch recht entspannt verfolgen, denn alleine innerhalb der letzten 12 Monate haben die Aktien gut 190 Prozent zugelegt.

Bildquelle: Pixabay

T. Kapitalus

T. Kapitalus hat sich als scharfsinniger Wirtschaftsredakteur einen Namen gemacht, dessen Artikel auf kapitalmarktexperten.de für ihre klare und eingängige Darstellung komplexer Finanzthemen bekannt sind. Seine Expertise ermöglicht es Lesern aller Kenntnisstufen, die Nuancen der Aktienmärkte zu verstehen. Kapitalus verbindet akademisches Wissen mit praktischer Erfahrung und schafft es, sowohl Neulinge als auch versierte Anleger mit seinen fundierten Analysen zu erreichen. Seine Arbeit zeugt von einem tiefen Verständnis für die Mechanismen der Finanzwelt und stellt ihn als eine prägende Stimme im Bereich des Wirtschaftsjournalismus dar.