Die geplante Übernahme von Modekonzern Guess? durch Authentic Brands Group entwickelt sich zum juristischen Nervenspiel. Eine renommierte Anwaltskanzlei hat Ermittlungen gegen den Vorstand eingeleitet – und stellt die Fairness des milliardenschweren Deals infrage. Droht jetzt ein Nachspiel für Aktionäre?
Machtpoker hinter den Kulissen
Im Fokus der Untersuchung steht der Übernahmepreis von 16,75 Dollar je Aktie. Die Anwaltskanzlei Bleichmar Fonti & Auld prüft, ob dieser Betrag die öffentlichen Aktionäre angemessen entschädigt. Besonderes Augenmerk liegt auf den Rollover-Vereinbarungen: Die Gründer Paul und Maurice Marciano sollen zusammen mit anderen Investoren bis zu 49 Prozent der neuen IP-Holding und 100 Prozent der operativen Gesellschaft übernehmen. Diese Konstruktion wirft Fragen nach Interessenkonflikten auf – könnte der Preis höher sein, wenn nicht Insider beteiligt wären?
Geteiltes Analystenlager
Während die Übernahme zunächst für Begeisterung sorgte – die Aktie sprang bei der Ankündigung im August um 26 Prozent – zeigen sich jetzt Risse im Optimismus. Die Mehrheit der Analysten verharrt bei einem „Hold“-Rating mit Kurszielen genau beim Übernahmepreis von 16,75 Dollar. Doch Zacks sticht mit einem „Strong Buy“ heraus und verweist auf gestiegene Gewinnerwartungen. Noch beunruhigender: Die Leerverkäuferquote stieg auf fast 20 Prozent – ein klares Zeichen, dass einige Marktteilnehmer mit fallenden Kursen rechnen.
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Unternehmen im Umbruch
Die geplante Privatisierung kommt in turbulenten Zeiten für Guess?. Zwar legten die Umsätze im letzten Quartal um 6 Prozent auf 773 Millionen Dollar zu, doch die Profitabilität brach ein: Der bereinigte Gewinn je Aktie halbierte sich nahezu. Noch bedeutsamer: Das Unternehmen stellte seine Prognosen ein und sagte die Quartals-Pressekonferenzen ab – eine Maßnahme, die die Transparenz für Investoren deutlich reduziert.
Die Übernahme durch Authentic Brands soll Guess? die Freiheit geben, langfristige Strategien abseits des Quartalsdrucks zu verfolgen. Doch jetzt steht zunächst die juristische Prüfung im Vordergrund. Wird der Deal wie geplant bis Ende 2026 durchgehen – oder müssen Aktionäre mit Verzögerungen oder sogar Nachverhandlungen rechnen?
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