Die Aktienmärkte stehen unter Druck – und diesmal nicht wegen schlechter Wirtschaftsdaten, sondern wegen einer klaren Warnung aus der Führungsetage der Wall Street. Goldman Sachs-CEO David Solomon hat am Dienstag vor „blasenartigen Dynamiken“ an den Märkten gewarnt und damit eine globale Verkaufswelle ausgelöst.
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Der Nasdaq Composite stürzte um 2 Prozent ab, der S&P 500 verlor 1,2 Prozent. Noch drastischer die Auswirkungen in Asien: Der japanische Nikkei 225 brach zeitweise um 7 Prozent ein, bevor er sich auf minus 2,8 Prozent erholte. Südkoreas KOSPI sackte zwischenzeitlich um 6,2 Prozent ab.
Konzertierte Warnung der Bankenriesen
Solomon steht mit seiner düsteren Prognose nicht allein. Morgan Stanley-CEO Ted Pick warnte parallel vor einer Korrektur von 10 bis 15 Prozent. Seine Begründung: Die monatelange Euphorie um Künstliche Intelligenz habe die Bewertungen in unhaltbare Höhen getrieben. Eine „gesunde Normalisierung“ sei überfällig.
Bereits im Oktober hatte JPMorgan-Chef Jamie Dimon vor einem erhöhten Risiko für eine deutliche Marktkorrektur innerhalb der nächsten sechs Monate bis zwei Jahre gewarnt. Die Warnung der drei mächtigsten Banker der Wall Street innerhalb weniger Wochen dürfte kein Zufall sein.
KI-Rally unter Beschuss
Im Zentrum der Kritik steht die Rally der „Magnificent Seven“ – jene Tech-Giganten, die den Markt in diesem Jahr dominiert haben. SoftBank Group, einer der weltweit größten Tech-Investoren, verlor am Mittwoch zeitweise 14,3 Prozent. SK Hynix stürzte um 9,2 Prozent ab, Samsung Electronics um 7,8 Prozent.
Die Befürchtung: Ohne stärkere Gewinnstütze sind die Bewertungen nicht zu rechtfertigen. Analysten ziehen bereits Vergleiche zur Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende.
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Goldman profitiert vom Investmentgeschäft
Während Solomon vor Übertreibungen warnt, läuft das eigene Geschäft auf Hochtouren. Die Growth Equity-Sparte von Goldman Sachs Alternatives führte am Dienstag eine Finanzierungsrunde über 435 Millionen Dollar für das Cybersecurity-Unternehmen Armis an – bei einer Bewertung von 6,1 Milliarden Dollar.
Seit 2003 hat die Wachstumssparte über 13 Milliarden Dollar in technologiegetriebene Unternehmen investiert. Das verwaltete Vermögen der gesamten Asset-Management-Sparte beläuft sich auf rund 3,5 Billionen Dollar (Stand: 30. September 2025).
Fed-Kurs bleibt unklar
Die Unsicherheit wird durch widersprüchliche Signale der US-Notenbank verstärkt. Während einige Fed-Vertreter am Montag eine weitere Zinssenkung im Dezember für möglich hielten, argumentierten andere für eine restriktivere Haltung. Die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung um 25 Basispunkte liegt laut CME FedWatch Tool bei 70,1 Prozent.
Das Problem: Der anhaltende Shutdown der US-Regierung – mittlerweile Tag 35 – verhindert die Veröffentlichung wichtiger Wirtschaftsdaten. Fed und Marktteilnehmer müssen sich auf private Erhebungen verlassen. Der am Mittwoch erwartete ADP-Beschäftigungsbericht könnte Hinweise auf die Arbeitsmarktlage liefern.
Flucht in sichere Häfen
Die Nervosität der Anleger zeigt sich an den Kapitalflüssen: Gold legte um 0,9 Prozent auf 3.966,56 Dollar pro Unze zu. Der Dollar-Index erreichte mit 100,25 Punkten ein Fünf-Monats-Hoch. Bitcoin fiel erstmals seit Juni unter die Marke von 100.000 Dollar, erholte sich aber später auf 101.814,50 Dollar.
Die Volatilität an den Märkten erreichte das höchste Niveau seit April. Bleibt die Frage: Ist dies nur eine Atempause nach der Rally – oder der Beginn einer ernsthaften Korrektur?
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