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Glencore Aktie: Radikaler Umbau – aber zu welchem Preis?

Glencore verkauft Bunge-Beteiligung und kämpft mit Kobalt-Exportstopp, während ein milliardenschwerer Halbjahresverlust zu Sparmaßnahmen führt.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Strategische Fokussierung auf Bergbau und Handel
  • Kobalt-Exportstopp im Kongo belastet Geschäft
  • Halbjahresverlust von 655 Millionen US-Dollar
  • Sparprogramm in Höhe von einer Milliarde US-Dollar

Der Rohstoffriese Glencore steht an einem Wendepunkt: Während das Unternehmen sein Agrargeschäft bereits wieder abstößt, häufen sich im Kobaltgeschäft die Probleme. Gleichzeitig zwingt ein milliardenschwerer Halbjahresverlust den Konzern zum Sparkurs. Kann die strategische Neuausrichtung die Aktie aus dem Abwärtstrend holen?

Bunge-Beteiligung: Schon wieder Geschichte?

Erst fusionierte Glencore seine Agrartochter Viterra mit Bunge – jetzt will der Konzern die frisch erworbenen 16,4 % an dem US-Agrarkonzern wohl schon wieder veräußern. CEO Gary Nagle begründet den Schritt klar: Das Agrargeschäft passe nicht zum industriellen Kerngeschäft.

  • Strategische Kehrtwende: Statt Diversifikation konzentriert sich Glencore wieder auf Bergbau und Handel.
  • Verkaufstaktik: Der Ausstieg soll "umsichtig" erfolgen, um den vollen Wert der Beteiligung zu realisieren.

Kobalt-Krise: Produktion läuft – Exporte stocken

Während die strategischen Weichen gestellt werden, sorgt eine politische Krise im Kongo für zusätzlichen Druck:

  • Die dortige Regierung verlängerte den Kobalt-Exportstopp bis September – eine direkte Reaktion auf die global gefallenen Preise.
  • Glencore muss nun Lagerbestände im Kongo anhäufen und hat Force Majeure für bestimmte Lieferungen erklärt.
  • Paradox: Trotz der Blockade stieg die eigene Produktion im ersten Halbjahr um 19 % auf 18.900 Tonnen.

"Die Situation ist absurd", kommentiert ein Branchenkenner. "Die Produktion läuft auf Hochtouren, aber die Ware kann nicht abtransportiert werden."

Halbjahreszahlen: Verluste zwingen zum Handeln

Die jüngsten Zahlen unterstreichen den Handlungsdruck:

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  • Nettoverlust von 655 Mio. USD (Vorjahr: -233 Mio. USD)
  • EBITDA-Rückgang um 14 % auf 5,43 Mrd. USD
  • Haupttreiber: Gefallene Kohlepreise und geringere Kupferproduktion

Als Antwort kündigte Glencore ein Sparprogramm von 1 Mrd. USD an, das bis Ende 2026 umgesetzt werden soll.

London bleibt – aber reicht das?

Immerhin eine gute Nachricht für britische Investoren: Glencore schloss einen Börsenwechsel nach New York aus. Gleichzeitig hob der Konzern die Prognose für sein Handelsgeschäft an – ein Zeichen von ungebrochenem Selbstvertrauen.

Doch die Aktie zeigt sich unbeeindruckt: Seit Jahresanfang verlor sie über 26 % und notiert mit 3,23 Euro weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 5,23 Euro. Die Frage bleibt: Kann der radikale Umbau den Abwärtstrend stoppen – oder fehlt Glencore eine überzeugende Langfriststrategie?

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Andreas Sommer

Mit über 40 Jahren Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus gehöre ich zu den etablierten Analysten im deutschsprachigen Raum. Nach mehr als zehn Jahren als Wertpapierberater bei der Deutschen Bank spezialisierte ich mich seit dem Börsencrash 1987 auf technische Analyse und charttechnische Methoden.

Als ehemaliger Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen entwickelte ich den "Aktienführer Neuer Markt" mit und führe heute einen Börsendienst, der sich auf wachstumsstarke Unternehmen fokussiert. Mein wöchentliches Markt-Barometer analysiert systematisch DAX, Dow Jones, Ölpreis, Währungen und Marktstimmung, um präzise Orientierung zu bieten.

Die Ergebnisse sprechen für sich: Leser meines Börsendienstes erzielten über zwei Jahrzehnte einen durchschnittlichen Depotzuwachs von +576%. Meine rechtzeitigen Warnungen vor dem Crash 2008 halfen vielen Anlegern, Verluste zu minimieren.

Heute teile ich meine Expertise durch den Newsletter "Chartanalyse-Trends", den Börsendienst "Momentum Trader", Vorträge auf Messen wie der Invest Stuttgart sowie YouTube-Videos. Mein "Timing is Money"-Ansatz identifiziert optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Aktien, Gold, Kryptowährungen und weitere Anlageklassen.