Der Rohstoffriese Glencore steht an einem Wendepunkt: Während das Unternehmen sein Agrargeschäft bereits wieder abstößt, häufen sich im Kobaltgeschäft die Probleme. Gleichzeitig zwingt ein milliardenschwerer Halbjahresverlust den Konzern zum Sparkurs. Kann die strategische Neuausrichtung die Aktie aus dem Abwärtstrend holen?
Bunge-Beteiligung: Schon wieder Geschichte?
Erst fusionierte Glencore seine Agrartochter Viterra mit Bunge – jetzt will der Konzern die frisch erworbenen 16,4 % an dem US-Agrarkonzern wohl schon wieder veräußern. CEO Gary Nagle begründet den Schritt klar: Das Agrargeschäft passe nicht zum industriellen Kerngeschäft.
- Strategische Kehrtwende: Statt Diversifikation konzentriert sich Glencore wieder auf Bergbau und Handel.
- Verkaufstaktik: Der Ausstieg soll "umsichtig" erfolgen, um den vollen Wert der Beteiligung zu realisieren.
Kobalt-Krise: Produktion läuft – Exporte stocken
Während die strategischen Weichen gestellt werden, sorgt eine politische Krise im Kongo für zusätzlichen Druck:
- Die dortige Regierung verlängerte den Kobalt-Exportstopp bis September – eine direkte Reaktion auf die global gefallenen Preise.
- Glencore muss nun Lagerbestände im Kongo anhäufen und hat Force Majeure für bestimmte Lieferungen erklärt.
- Paradox: Trotz der Blockade stieg die eigene Produktion im ersten Halbjahr um 19 % auf 18.900 Tonnen.
"Die Situation ist absurd", kommentiert ein Branchenkenner. "Die Produktion läuft auf Hochtouren, aber die Ware kann nicht abtransportiert werden."
Halbjahreszahlen: Verluste zwingen zum Handeln
Die jüngsten Zahlen unterstreichen den Handlungsdruck:
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Glencore?
- Nettoverlust von 655 Mio. USD (Vorjahr: -233 Mio. USD)
- EBITDA-Rückgang um 14 % auf 5,43 Mrd. USD
- Haupttreiber: Gefallene Kohlepreise und geringere Kupferproduktion
Als Antwort kündigte Glencore ein Sparprogramm von 1 Mrd. USD an, das bis Ende 2026 umgesetzt werden soll.
London bleibt – aber reicht das?
Immerhin eine gute Nachricht für britische Investoren: Glencore schloss einen Börsenwechsel nach New York aus. Gleichzeitig hob der Konzern die Prognose für sein Handelsgeschäft an – ein Zeichen von ungebrochenem Selbstvertrauen.
Doch die Aktie zeigt sich unbeeindruckt: Seit Jahresanfang verlor sie über 26 % und notiert mit 3,23 Euro weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch bei 5,23 Euro. Die Frage bleibt: Kann der radikale Umbau den Abwärtstrend stoppen – oder fehlt Glencore eine überzeugende Langfriststrategie?
Glencore-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Glencore-Analyse vom 7. August liefert die Antwort:
Die neusten Glencore-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Glencore-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 7. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Glencore: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...