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GFT Aktie: Zerrissen zwischen zwei Welten

GFT verzeichnet starkes Wachstum in Nord- und Lateinamerika, während das europäische Geschäft mit deutlichen Verlusten kämpft. Die Aktie zeigt sich angeschlagen.

Die wichtigsten Punkte im Überblick

  • Umsatzplus von 14% in Nordamerika
  • Europäisches Geschäft mit 6% Minus
  • Aktie verliert seit Jahresanfang 23%
  • Bankensegment als Schwachpunkt identifiziert

Die GFT-Aktie spiegelt derzeit die gespaltene Realität des IT-Dienstleisters wider: Während das Unternehmen in Amerika boomt, steckt das europäische Geschäft in der Krise. Kann der Konzern diese Schieflage korrigieren – oder droht ein dauerhafter Abstieg?

Amerika glänzt, Europa schwächelt

Die aktuellen Halbjahreszahlen offenbaren ein klares Muster: GFT wächst international, leidet aber im Heimatmarkt.

  • Nordamerika: Umsatzplus von 14%
  • Lateinamerika: Sogar 21% mehr Umsatz
  • Europa: Minus von 6%, mit dramatischen 19% Einbruch in Großbritannien

"Die makroökonomischen Herausforderungen in Europa hinterlassen deutliche Spuren", kommentiert ein Branchenkenner. Besonders brisant: Ausgerechnet das Kerngeschäft mit Bankenkunden schrumpfte um 2% – eine alarmierende Entwicklung für den traditionsreichen IT-Dienstleister.

Licht und Schatten in den Geschäftsbereichen

Während das Versicherungsgeschäft mit 20% Wachstum und der Industriesektor mit 11% Plus glänzen, zeigt sich die Abhängigkeit vom Bankensegment als Achillesferse.

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Trotz eines leichten Gesamtumsatzanstiegs auf 441,51 Millionen Euro (+3%) brach das Ergebnis vor Steuern (EBT) um dramatische 37% ein. Zwar blieb das operative Ergebnis (EBIT) mit 30,14 Millionen Euro stabil, doch der Vergleich zum Vorjahr fällt durch Sondereffekte verzerrt aus.

Was bedeutet das für die Aktie?

Die Zahlen erklären die jüngste Talfahrt der GFT-Aktie, die seit Jahresanfang bereits 23% verloren hat. Mit einem Kurs von 17,52 Euro nähert sie sich bedrohlich dem 52-Wochen-Tief von 17,12 Euro – ein Bruch dieser Marke könnte weitere Verkäufe auslösen.

Die entscheidende Frage: Schafft es GFT, sein profitables internationales Wachstum gegen die europäischen Probleme zu stemmen? Oder wird die Schwäche im Kerngeschäft den gesamten Konzern nach unten ziehen? Die nächsten Quartale werden die Richtung vorgeben.

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Felix Baarz

Felix Baarz ist Wirtschaftsjournalist mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über internationale Finanzmärkte. Als gebürtiger Kölner begann er seine Laufbahn bei einer deutschen Fachpublikation, bevor er für sechs Jahre nach New York zog.

In New York berichtete er direkt aus dem Zentrum der globalen Finanzwelt über Entwicklungen an der Wall Street und wirtschaftspolitische Entscheidungen von internationaler Tragweite. Diese Zeit prägte seine analytische Herangehensweise an komplexe Wirtschaftsthemen.

Heute arbeitet Baarz als freier Journalist für führende deutschsprachige Wirtschafts- und Finanzmedien. Seine Schwerpunkte liegen auf der fundierten Analyse globaler Finanzmärkte und der verständlichen Aufbereitung wirtschaftspolitischer Zusammenhänge. Neben seiner schriftlichen Arbeit moderiert er Fachdiskussionen und nimmt an Expertenrunden teil.

Sein journalistischer Ansatz kombiniert tiefgreifende Recherche mit präziser Analyse, um Lesern Orientierung in einer sich wandelnden Wirtschaftswelt zu bieten.