Die Hoffnungsträger-Aktie Geron steckt in der tiefsten Krise seit Jahren. Nach enttäuschenden Quartalszahlen und einem Führungswechsel auf der Kommandobrücke kämpft das Biotech-Unternehmen um die Vermarktung seines Flaggschiff-Medikaments RYTELO. Doch kann der neue Kurs die Aktie noch retten?
Kommerzialisierung in der Krise
Die jüngsten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Geron verfehlte im dritten Quartal mit 47,2 Millionen Dollar deutlich die Analystenerwartungen von 55,24 Millionen Dollar. Noch alarmierender ist der 3-prozentige Rückgang der RYTELO-Nachfrage – trotz steigender Patientenzahlen in frühen Therapielinien. Der Grund: Viele Patienten in späteren Behandlungsstadien brechen die Therapie ab.
Das Unternehmen räumt „Startfehler“ ein und will RYTELO nun früher im Behandlungsweg von myelodysplastischen Syndromen positionieren. Gleichzeitig intensiviert Geron seine medizinischen Aufklärungsbemühungen, darunter verstärkte Präsenz auf Fachkonferenzen wie dem bevorstehenden ASH-Kongress im Dezember.
Führungswechsel unter Druck
Als Reaktion auf die Kommerzialisierungsprobleme schüttelte Geron im Oktober die Führungsetage durch. Der Chief Operating Officer und der Chief Commercial Officer mussten gehen. Neuer Commercial-Chef wurde Ahmed ElNawawi, der den Vertrieb von RYTELO ankurbeln soll. Weitere strategische Einstellungen sollen technische Operationen und Investor Relations stärken.
Diese radikalen Personalentscheidungen zeigen, wie ernst die Lage ist. Analysten bewerten die Wechsel zwar als notwendigen Schritt für bessere kommerzielle Umsetzung, doch die Marktreaktion bleibt verhalten.
Düstere Analystenstimmung
Die Zahlen haben ihre Spuren hinterlassen: Needham senkte das Kursziel von 5,00 auf 4,00 Dollar, behält aber die „Buy“-Einstufung bei. Wedbush korrigierte die Gewinnschätzungen für 2025 nach unten. Der Konsens sieht die Profitabilität nun erst 2027 erreicht – ein herber Rückschlag.
Trotz eines durchschnittlichen Analystenkursziels von 3,86 Dollar und der theoretisch hohen Upside-Potenziale dominieren die Zweifel. Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresbeginn über 70 Prozent verloren.
Letzte Rettung ASH-Kongress?
Alle Augen richten sich nun auf den ASH-Kongress im Dezember, wo Geron fünf Studien zu RYTELO präsentieren wird. Sollten die Daten überzeugen, könnte dies der dringend benötigte Wendepunkt werden. Noch wichtiger ist die für die zweite Hälfte 2026 erwartete Zwischenanalyse der IMpactMF-Studie.
Die Frage ist: Reicht die Zeit? Trotz reduzierter Ausgabenprognose und ausreichender Liquidität steht Geron unter enormem Druck. Der Biotech-Konzern muss nicht nur Investoren überzeugen, sondern vor allem Ärzte und Patienten von RYTELO überzeugen – und das schneller als bisher.
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