Der amerikanische Autoriese General Motors gerät ins Straucheln – ausgerechnet bei der Zukunftstechnologie Elektromobilität. Während die Aktie nach starken Quartalszahlen eigentlich auf Rekordjagd sein müsste, zwingt eine unerwartet lahme Nachfrage nach E-Autos den Konzern jetzt zum Rückwurf. Kann GM den eingeleiteten Strategiewechsel meistern oder droht ein längerer Abschwung?
Massenentlassungen bei Batterie-Joint-Venture
Das Herzstück von GMs Elektro-Offensive blutet: Bei Ultium Cells, dem Joint-Venture mit LG Energy Solution, werden ab Januar 2026 vorübergehend 1.334 Mitarbeiter in Lordstown freigestellt. Diese drastische Maßnahme folgt auf bereits bekanntgewordene Stellenstreichungen an anderen Standorten und zeigt das ganze Ausmaß der Krise. Die Produktion in drei Ultium-Batteriewerken wird bis Mitte 2026 pausieren – ein klares Signal, dass die ambitionierten Elektro-Pläne vorerst auf Eis liegen.
Hinter dem Strategiewechsel steht eine ernüchternde Realität: Laut einer aktuellen AAA-Umfrage lehnen über 60% der US-Autofahrer den Kauf eines vollelektrischen Fahrzeugs ab – der höchste Wert seit 2022. GM musste diese Entwicklung bereits im dritten Quartal mit einer Abschreibung von 1,6 Milliarden Dollar quittieren, teilweise bedingt durch den Wegfall staatlicher Förderungen.
Traditions-Marke verschwindet von Trucks
In einer weiteren symbolträchtigen Entscheidung beendet GM die jahrzehntelange Partnerschaft mit Allison Transmission. Ab Dezember 2025 werden schwere GM-Lastwagen nicht mehr das Allison-Logo tragen. Zwar bleiben die mechanischen Komponenten der 10-Gang-Automatikgetriebe unverändert – es handelt sich ohnehin um GM-Eigenproduktionen – doch der Verlust der etablierten Marke könnte traditionelle Truck-Käufer verunsichern.
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Trotz Krise: Fundamentaldaten glänzen
Eigentlich sollte GM feiern: Das dritte Quartal 2025 übertraf alle Erwartungen mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,80 Dollar statt erwarteten 2,32 Dollar. Der Umsatz kletterte auf 48,59 Milliarden Dollar, im Nahen Osten sogar um 28% gegenüber dem Vorjahr. Diese Stärke aus dem Verbrenner-Geschäft bildet aktuell das rettende Fundament, während die Elektro-Offensive ins Stocken gerät.
Die Analysten bleiben dem Titel trotz der Rückschläge gewogen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 70 Dollar, wobei Barclays und Tigress Financial sogar 85 bzw. 92 Dollar für möglich halten. Die institutionellen Investoren positionieren sich unterschiedlich – einige reduzieren ihre Anteile, andere nutzen die Schwächephase zum Einstieg.
Warten auf die nächste Kursbestätigung
All eyes on January 2026: Dann wird GM nicht nur die Quartalszahlen vorlegen, sondern auch zeigen müssen, wie der eingeleitete Strategiewechsel in den Büchern ankommt. Die Prognose für 2025 von 9,75 bis 10,50 Dollar je Aktie wirkt ambitioniert – kann der Autoriese sie trotz der Elektro-Flaute einhalten?
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