Der Konsumgüter-Riese General Mills steckt in der Krise – und die Anleger verlieren zunehmend die Geduld. Während das Unternehmen mit sinkenden Umsätzen und wachsendem Wettbewerbsdruck kämpft, fragen sich Investoren: Ist der Tiefpunkt erreicht oder steht der Titel vor weiterem Abschwung?
Analysten schlagen Alarm
Die Stimmung unter Marktbeobachtern ist gespalten, doch die Warnsignale mehren sich. Goldman Sachs senkte erst am Montag das Kursziel von 53 auf 50 Dollar und verharrt auf „Neutral“. Noch deutlicher wurde die Analyseplattform StockStory, die zum Verkauf der Aktie riet. Als Gründe nannten die Analysten rückläufige Absatzmengen der letzten zwei Jahre und eine prognostizierte Umsatzschrumpfung von 3,2 Prozent in den kommenden zwölf Monaten.
Besonders besorgniserregend: Die freie Cashflow-Marge sinkt, was auf höhere Kapitalintensität im verschärften Wettbewerbsumfeld hindeutet. Dies könnte die finanziellen Spielräume des Unternehmens weiter einschränken.
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Kampf gegen den Abschwung
General Mills reagiert auf die Krise mit einem radikalen Sparkurs und verstärkten Investitionen. Für das Geschäftsjahr 2026 plant der Konzern mindestens 5 Prozent Einsparungen durch sein Holistic Margin Management sowie zusätzliche 100 Millionen Dollar Kostensenkungen. Doch diese Maßnahmen haben ihren Preis: Die eingesparten Mittel werden direkt in Preisanpassungen, Innovationen und Marketing gesteckt – auf Kosten kurzfristiger Gewinnsteigerungen.
Die Aktie notiert derzeit knapp über ihrem 52-Wochen-Tief und hat seit Jahresanfang über 34 Prozent an Wert verloren. Die technische Indikator RSI von 31,3 signalisiert zwar Überschreibung, doch fundamentale Treiber für eine nachhaltige Erholung bleiben schwach.
Dividende als letzter Rettungsanker?
Trotz aller Widrigkeiten hält General Mills an seiner Dividendenzahlung fest – eine Tradition, die seit 127 Jahren ununterbrochen besteht. Die Quartalsdividende von 0,61 Dollar je Aktie soll im Februar 2026 ausgezahlt werden. Doch wie lange kann sich das Unternehmen diese Großzügigkeit noch leisten, wenn die operativen Ergebnisse weiter unter Druck stehen?
All eyes on December 17th, wenn General Mills die Zahlen für das zweite Quartal präsentiert. Wird der Konsumgüter-Konzern die Wende schaffen – oder ist der Absturz noch lange nicht zu Ende?
