Der chinesische Autoriese Geely präsentiert beeindruckende Halbjahreszahlen – doch gleichzeitig verdunkelt ein Ermittlungsverfahren gegen seine Premium-Elektromarke Zeekr die Stimmung. Während die Verkaufszahlen für Elektroautos explodieren, ermittelt eine US-Anwaltskanzlei wegen mutmaßlicher Bilanzmanipulationen. Steht Geely vor seinem bislang größten Skandal oder kann das Unternehmen die Krise meistern?
Explosives Wachstum trotz Widrigkeiten
Die Zahlen für das erste Halbjahr 2025 lesen sich wie der Traum jedes Automobilmanagers: Ein Umsatzplus von 27 Prozent auf umgerechnet 150,3 Milliarden Yuan und ein Absatzsprung von 47 Prozent auf 1,4 Millionen Fahrzeuge. Der eigentliche Star der Bilanz sind jedoch die Elektrofahrzeuge, deren Verkäufe sich mehr als verdoppelten und damit erstmals die Mehrheit der Gesamtverkäufe stellen.
Besonders die Geely Galaxy-Serie entwickelte sich zum Verkaufsschlager mit einem Wachstum von über 230 Prozent. Angesichts dieser Performance erhöhte der Konzern im Juli sein Jahresziel von 2,71 auf 3 Millionen Einheiten – ein klares Signal des Selbstbewusstseins.
Dunkle Wolken am Horizont
Doch parallel zum operativen Erfolg ermittelt die Anwaltskanzlei Pomerantz LLP wegen möglichen Wertpapierbetrugs. Auslöser ist ein Reuters-Bericht vom Juli 2025, der Zeekr vorwirft, in den vergangenen Jahren Verkaufszahlen manipuliert zu haben.
Laut den Vorwürfen sollen Fahrzeuge vor dem eigentlichen Verkauf versichert worden sein, um sie früher in den Büchern verbuchen zu können. Diese Praxis hätte es ermöglicht, aggressive monatliche und quartalsweise Verkaufsziele zu erreichen. Die Nachricht ließ den Aktienkurs damals deutlich einbrechen.
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Analysten halten trotzdem zu Geely
Interessanterweise scheinen die Analysten den operativen Erfolg höher zu gewichten als die rechtlichen Risiken. Die HSBC erhöhte im August ihre Gewinnschätzung für 2025 um 11 Prozent und hob das Kursziel von 26,00 auf 30,00 Hongkong-Dollar an.
Die Begründung: Die Bank erwartet einen starken neuen Elektroauto-Zyklus und setzt weiterhin auf die Wachstumsstory des Unternehmens. Offenbar vertraut man darauf, dass Geely die Krise managen kann und das fundamentale Geschäft unberührt bleibt.
Die Geely-Aktie steht damit an einem Scheideweg: Einerseits das operative Kraftpaket mit beeindruckenden Elektroauto-Zahlen, andererseits die rechtliche Unwägbarkeit der Zeekr-Ermittlungen. Ob die Wachstumsstory am Ende stärker ist als die Skandalisierung, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
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