Das Telekommunikationsunternehmen Freenet greift zu einem drastischen Mittel: Ein massives Aktienrückkaufprogramm soll den angeschlagenen Kurs stabilisieren. Doch kann dieser Schritt wirklich nachhaltig überzeugen – oder handelt es sich nur um eine kurzfristige Beruhigungspille für nervöse Anleger?
Rückkauf als Kapitalsignal
Ab dem 4. Juni 2025 will Freenet bis zu 100 Millionen Euro in den Rückkauf eigener Aktien investieren. Die Eckdaten des Programms:
- Maximales Volumen: 100 Mio. Euro (ohne Nebenkosten)
- Obergrenze: 4 Millionen Aktien
- Laufzeit: Bis 31. Dezember 2025
- Zweck: Herabsetzung des Grundkapitals durch Einziehung der Aktien
Durch die Verringerung der ausstehenden Aktien soll sich der Anteil der verbleibenden Aktionäre automatisch erhöhen – zumindest auf dem Papier. Die Käufe erfolgen über Xetra und werden von einer beauftragten Bank gesteuert.
Neuer Chef, alte Probleme?
Die Ankündigung fällt in eine turbulente Phase für Freenet:
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- Seit Jahresanfang verlor die Aktie rund 25% an Wert
- Der Kurs liegt deutlich unter den wichtigen Durchschnitten (50-Tage: -17%, 200-Tage: -6%)
- RSI von nur 2,5 deutet auf extremen Verkaufsdruck hin
Zugleich übernimmt mit Robin Harries seit dem 1. Juni ein neuer Vorstandsvorsitzender die Führung. Ob dieser Wechsel frischen Wind bringen kann, bleibt abzuwarten. Die initiale Marktreaktion auf das Rückkaufprogramm fiel verhalten aus: Gerade einmal 0,3% Plus am Dienstagvormittag.
Langfristige Wirkung fraglich
Aktienrückkäufe können kurzfristig unterstützen, lösen aber keine fundamentalen Probleme. Bei einer Volatilität von 48% und der deutlichen Unterperformance der letzten Monate braucht Freenet mehr als finanzielle Kosmetik. Die entscheidende Frage: Hat das Unternehmen unter neuer Führung eine überzeugende Wachstumsstrategie – oder bleibt es bei einmaligen Aktionärsgeschenken?
Der aktuelle Kurs von 28,22 Euro zeigt, dass die Skepsis der Anleger trotz aller Ankündigungen weiterhin groß ist. Die kommenden Quartalszahlen werden entscheidend sein, ob der Rückkauf als kluger Schachzug oder Verzweiflungstat in die Geschichte eingeht.
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